Wann ist es Zeit für eine neue Brille?

wann neue Brille kaufen
Nicht nur um das neueste Modell zu haben - die Brille rechtzeitig wechseln für klare Sicht - Foto: © Regiorebellen

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Sehhilfen rechtzeitig updaten

Wer Schwierigkeiten dabei hat, ein Buch zu lesen oder beim Autofahren Verkehrsschilder zu erkennen, der ist sehr wahrscheinlich von einer Sehschwäche betroffen und braucht eine Sehhilfe. Und damit ist er in guter Gesellschaft: Mehr als 60 Prozent der Deutschen über 16 Jahre sind Brillenträger.

Piloten-, Nerd-, Cat-Eye- oder Retrobrille: Die Mode ändert sich schnell. Im Schnitt ersetzen Brillenträger ihre Sehhilfe aber nur alle vier Jahre. Dabei erfreuen sich insbesondere Online-Optiker wachsender Beliebtheit, die mittlerweile mit einem breiten Sortiment überzeugen. Doch wann ist eine neue Brille wirklich notwendig?

Sehverschlechterung kommt schleichend

Eine Brille soll ihren Träger nicht nur gut aussehen, sondern vor allem gut sehen lassen. Die medizinische Notwendigkeit für ein neues Exemplar besteht dann, wenn die Sehstärke nachlässt. Doch viele Brillenträger nehmen die mit der Zeit leicht nachlassende Sehschärfe nicht wahr, oder sie empfinden sie als nicht störend. Spätestens bei einer Verschlechterung ab 0,5 Dioptrien im Minus- oder Plusbereich werden jedoch neue Brillengläser fällig. Dann lässt sich die Sehschwächung auch kaum mehr ignorieren.

Auf die Warnsignale des Körpers hören

Für Brillen gibt es kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Manche Brillenträger nutzen ihre Gläser viele Jahre lang, bei anderen tritt schneller eine Augenverschlechterung ein und sie wechseln sie eher. Wer vermutet, dass sich seine Sehkraft verschlechtert hat, der sollte einen Optiker oder Augenarzt aufsuchen, um sich einem Sehtest zu unterziehen. Korrigiert die Brille die Sehleistung nämlich nicht richtig, kann sich das negativ auf die Lebensqualität auswirken und insbesondere für Autofahrer gefährlich werden.

Treten bestimmte Anzeichen häufig auf, kann das auf eine mögliche Sehverschlechterung hinweisen. Beobachten Sie an sich folgende Symptome, sollten Sie einen Sehtest durchführen lassen:

  • Schwindel: Kann ein Indiz für ein Augenproblem sein
  • Kopfschmerzen: Sie entstehen, wenn die Augen beim Versuch, scharf zu sehen, überanstrengt werden.
  • Häufiges Blinzeln: Reicht die Sehstärke der Brillengläser nicht mehr aus, neigen Betroffene dazu, häufig zu blinzeln oder die Augen zusammenzukneifen. Dadurch sehen vor allem Kurzsichtige kurzzeitig besser.
  • Müdigkeit: Unscharfes Sehen führt dazu, dass sich die Augen überanstrengen und folglich zur Ermüdung. Die richtige Sehhilfe entlastet das Sehen und das Nervensystem.
  • Unscharfes Sehen in der Ferne: Dabei handelt es sich um ein sicheres Indiz für Kurzsichtigkeit.
  • Probleme im Nahbereich: Wer Dinge im Nahbereich nicht mehr entziffern kann und die Zeitung oder das Buch weiter von sich weghalten muss, ist wahrscheinlich weitsichtig.

Im Übrigen kann ein Mensch durchaus weitsichtig und kurzsichtig zur gleichen Zeit sein. Es ist ein Mythos, dass Altersweitsichtigkeit die Kurzsichtigkeit ausgleichen kann, denn beide Sehschwächen haben unterschiedliche Ursachen, die sich keineswegs gegenseitig ausschließen.

Ernstzunehmende Ursachen ausschließen

Mitunter sind nachlassende Sehschärfe und andere Problemen mit den Augen auf ernsthafte Erkrankungen zurückzuführen. Besonders gut sollten Menschen mit Diabetes auf ihre Augengesundheit achten. Wie es in der Zeitschrift “Diabetes Ratgeber” (Ausgabe 8/2018) heißt, sollten Typ-2-Diabetiker gleich nach der Diagnose einen Termin beim Augenarzt vereinbaren. Zu hohe Blutzuckerwerte können nämlich Schäden an der Netzhaut der Augen verursachen. Anschließend sollten sich Betroffene (auch mit Diabetes Typ-1) alle zwei Jahre augenärztlich untersuchen lassen.

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