Waldkirch: Strukturreform im Rathaus, Stellen ohne Fachbereichzuordnung

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Foto: Stadt Waldkirch

Infos zu den Verwaltungsstellen die direkt dem Oberbürgermeister unterstehen

29.01.2013

Waldkirch. Im Herbst wurden die vier neuen Fachbereiche der Stadtverwaltung Waldkirch vorgestellt. Weitere Verwaltungsstellen, die direkt dem Oberbürgermeister unterstehen und nicht Fachbereichen zugeordnet sind, sind zum einen das Rechnungsprüfungsamt, die Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Personalrat, zum anderen die Stabsstelle.

Carola Schliemann und Barbara Martin sind bei der Stadt Waldkirch für die Rechnungsprüfung zuständig. Die Verwaltungsstelle untersteht direkt dem Oberbürgermeister, um eine unabhängige Prüfung zu gewährleisten. Einen Großteil der Arbeit mach die Prüfung der Jahresrechnung der Stadt und der Abschlüsse der Eigenbetriebe aus.

Aufwändig ist auch die Kassenprüfung der Hauptkasse der Stadt und der Eigenbetriebe, der Handvorschüsse und Zahlstellen. Zahlstellen sind zum Beispiel die Kassen im Elztalmuseum oder im Schwimmbad, Handvorschüsse sind etwa Gelder für Barauslagen z.B. in Schulen und Kindergärten. Schwerpunktmäßig überprüfen die beiden Frauen auch außerhalb der Jahresrechnungen einzelne Sachgebiete, ob alles rechtmäßig abgerechnet wurde oder ob die Gesetze eingehalten wurden.

Carola Schliemann ist auch Datenschutzbeauftragte der Stadt. In dieser Funktion beantwortet sie zum Beispiel die Anfrage, ob eine Videoaufnahme einer Gemeinderatssitzung möglich ist oder welche Daten städtischer Mitarbeiter öffentlich gemacht werden dürfen.

Klaus Zink, der als Hausmeister bei der Wohnungswirtschaft arbeitet, ist mit 12,5 Prozent seiner Stelle Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Stadt und für alle städtischen Mitarbeiter in der Verwaltung wie in den Technischen Betrieben zuständig. Für diese Aufgabe hat Klaus Zink zusätzlich zu seiner Qualifikation als KFZ-Meister über zwei Jahre in einem Fernkurs eine Ausbildung gemacht.

Er hat nicht nur die physische, sondern auch die psychische Beanspruchung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick, seine Tätigkeit ist aber auf eine beratende und hinweisgebende Funktion beschränkt. Er gibt einen Mängelbericht an die Fachbereichsleiter weiter; was dann verändert wird, liegt in deren Verantwortung.

Mängel in einem Büro sind zum Beispiel Stolperfallen und Feinstaubbelastung. Klaus Zink achtet darauf, dass der PC richtig steht, so dass keine Haltungsschäden entstehen, dass sichere Steighilfen für hohe Aktenschränke vorhanden sind, die Lichtverhältnisse ausreichen, die Raumtemperatur und die Farbgebung angenehm sind.

Für jeden Arbeitsplatz gibt es eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Bei Reinigungskräften sind das zum Beispiel Handschuhe, rutschfeste Schuhe, Desinfektion und Hautschutz. Hilfsmittel zur körperlichen Entlastung wie Reinigungsmaschinen sollten vorhanden sein. Bei den Technischen Betrieben sind Sicherheitsschuhe, Schutzkleidung, Gehörschutz und Helme mit Visier Bestandteil der PSA und bei einem Bademeister die Sonnenbrille.

Dass zur Arbeitssicherheit auch das Betriebsklima zählt, wird gern verkannt. Zu einem guten Betriebsklima gehören Würdigung der Person durch Lob und Anerkennung und Mitarbeiterbesprechungen. Wenn das Betriebsklima nicht stimmt, ist die Gefahr groß, dass Mitarbeiter krank werden, bis hin zum Burnout.

Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht. So ist es zum Beispiel auch wichtig, dass Überstunden nicht in rekordverdächtige Höhen schnellen, weil dann nicht genug Zeit für die Erholung bleibt, was wiederum zu körperlichen oder seelischen Krankheiten beitragen kann.

Klaus Moser ist mit kurzer Unterbrechung seit 1986 Personalratsvorsitzender der Stadt Waldkirch. Für diese Tätigkeit ist er zu zwei Dritteln freigestellt, das sind 24 Stunden in der Woche (die restliche Zeit ist Klaus Moser im Fachbereich 2 Kultur, Bildung und Soziales für Vereinsangelegenheiten und Ehrungen zuständig).

Der Personalrat hat zehn Mitglieder, einen Beamten und neun Beschäftigte. Zum Personalrat gehören ein Schwerbehinderten- und ein Jugendvertreter. Der Personalrat trifft sich mindestens einmal im Monat zu einer Sitzung, vier Mal im Jahr zu Gesprächen mit dem Oberbürgermeister und ein bis zwei Mal im Jahr zu einer ganztägigen Klausurtagung.

Als Personalratsvorsitzender leitet Klaus Moser alle Sitzungen des Personalrats, nimmt an Gemeinderatssitzungen teil, wenn dies thematisch erforderlich ist, zum Beispiel bei Personalentscheidungen. Er ist bei sämtlichen Vorstellungsgesprächen und Stellenbewertungen dabei und nimmt an den wöchentlichen Gesprächen der Verwaltung und des Personalmanagements teil.

Er bietet an drei Vormittagen in der Woche eine Sprechstunde für die mehr als 300 Bediensteten der Stadt an, setzt sich für ihre Belange ein und tritt als Vermittler in Problemsituationen auf. Klaus Moser hat Repräsentationspflichten bei Dienstjubiläen und runden Geburtstagen der Bediensteten und Pensionäre vertreten.

Er vertritt den Personalrat bei den einmal im Jahr stattfindenden, zweitägigen Personalratstagungen der badischen Großen Kreisstädte, bei den vier bis fünf Personalratssprengelsitzungen im Landkreis Emmendingen im Jahr, bei den jährlichen Versammlungen der Forstmitarbeiter und leitet die jährliche Personalversammlung der Stadt.

Der Personalrat organisiert auch den Betriebsausflug der städtischen Bediensteten und ist für das interne Mitteilungsblatt der Stadt zuständig. Bei Dienstunfällen wird der Personalrat informiert, und er wird auch hinzugerufen, wenn die Raumsituation eines Bediensteten geändert wird. Klaus Moser versteht sich als „Verbindungsmann zwischen Bediensteten und Verwaltung“.

(Quelle: Stadt Waldkirch)

 

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