Waldkirch: Jubiläumsumzug der Burghexen – aus Sicht der Polizei

Fazit – Fasnachtsveranstaltung der Burghexen in Waldkirch

… ein wahrer Publikumsmagnet strahlte eine ausgelassene Feierstimmung aus. Kleinere Reibereien …

20.1.2013

Mit rund 10.000 Besuchern war die Stadt gut gefüllt

Waldkirch: Samstag – Trotz widriger Witterungsverhältnisse war Waldkirchs Innenstadt am vergangenen Wochenende während des Burghexenjubiläums sehr gut besucht. Auch wenn es der Polizei bei einer handvoll gemeldeter Körperverletzungen und einigen unnötigen Sachbeschädigungen schwer fällt, von einer insgesamt friedlichen Veranstaltung zu berichten, war dies im Bezug auf die große Anzahl der Festbesucher im Verhältnis der Fall.

Allein beim Fackelumzug dürften etwa 10.000 Besucher und Teilnehmer unterwegs gewesen sein. Während des gut und straff organisierten Nachtumzuges kam es für die Polizei zu keinen besonderen Einsätzen.

Zahlreiche Minderjährige mit hochprozentigem Alkohol unterwegs

Gute Erfahrungen hat die Polizei für den späteren Verlauf einer Veranstaltung damit gemacht, wenn schon im Vorfeld streng auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes geachtet wird. So haben zivile und uniformierte Polizeibeamte zahlreiche Minderjährige mit hochprozentigen Alkoholika angetroffen. „Alkoholische Getränke wurden häufig tütenweise angeschleppt. Wir kamen mit dem Kontrollieren schon beinahe nicht mehr nach“, so einer der eingesetzten Jugendschützer.

Zu Beginn der Nacht auf Sonntag war vor zwei Gaststätten in der Langestraße eine aufflammende negative Entwicklung deutlich spürbar. Etliche Jugendliche und Heranwachsende, viele aus Freiburg und dem Umland, machten so gar keinen fasnachtlichen Eindruck. Deren Hauptinteresse schien nicht im ausgelassenen Frohsinn, sondern eher im aggressiven Provozieren zu liegen.

Platzverweise für Uneinsichtige

Besondere Sorge bereitete folgender Fall: Ein 14-Jähriger (!) aus Freiburg verteilte nach mehreren Zeugenangaben offensichtlich wahllos Kopfstöße und verletzte hierbei zumindest zwei andere Jugendliche nicht ganz unerheblich. Polizeibeamte konnten den frisch strafmündig gewordenen trotzt bunter Menschenmenge anhand der guten Personenbeschreibung von Zeugen bald finden und vorläufig festnehmen.

Nach Abschluss der Maßnahmen konnte die Polizei den komplett nüchternen Beschuldigten mit einem Platzverweis seiner verständigten Mutter übergeben werden.

Intensiven, lang andauernden Bemühungen der Polizei, anderer Verantwortungsträger und auch der Masse feierwilliger Festbesucher war es wohl zu verdanken, dass die Stimmung nicht kippte und kleinere Störergruppen etwa ab Mitternacht geschwächt auch bald keinen Spaß mehr am Stören hatten. Polizeibeamte mussten insgesamt sieben aggressive junge Männer für den Rest der Nacht des Festareals verweisen. Diesen steht nun auch ein teurer Gebührenbescheid ins Haus.

Das Narrendorf am Marktplatz erwies sich als wahrer Publikumsmagnet und strahlte eine ausgelassene Feierstimmung aus. Kleinere Reibereien hier und da führten zwar zu Verletzungen; keine davon war nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei allerdings besonders schwerwiegend. Ein junger Mann ist im Laufe einer Schubserei in eine Scherbe gefallen und hat sich hierbei eine tiefe Fleischwunde zugezogen. Gut, dass das Rote Kreuz, das in einigen Kilometern Fußstreife und mit einer „Außenstelle“ im Hof der Polizei gewohnt schnell zur Stelle war.

Veranstalter und Polizei haben gut zusammen gearbeitet

Aufgrund der tollen Zusammenarbeit mit dem Veranstalter und den Standbetreibern – vielleicht war es auch ein wenig das einsetzende Glatteis, das im Minutentakt auch für nüchterne Stürze sorgte- kam es nicht zu größeren Problemen. Da die Musik ab ein Uhr in den Ständen abgestellt wurde, kam es zumindest auf den Straßen nicht zur Überhitzung mancher Gemüter. Die Zeit bis zum Ausschankende um drei Uhr nutzten dann doch einige, um sich nach und nach in die Gaststätten zu begeben oder auch den Heimweg anzutreten.

In den Kneipen war die Stimmung zu gut und es wäre auch zu voll gewesen, als dass man sich hätte ernsthaft streiten können. Mancher Gastwirt bekam seine Gäste überhaupt nicht mehr aus der Kneipe, da die Sperrzeit für diese Nacht ausgesetzt war. (Freinacht) So waren die Nacht über nicht nur die Gaststätten gut gefüllt…

Ein Wetterbedingtes Verkehrschaos blieb zum Glück aus

Wider der Befürchtungen der Polizei, dass es in der ohnehin schon arbeitsintensiven Samstagnacht aufgrund der Straßenglätte auch noch zu zahlreichen Verkehrsunfällen kommen könnte, bestätigte sich nicht. Außer Polizeiautos und Taxen war kaum anderer Autoverkehr. Zu Verkehrsunfällen kam es nur ganz vereinzelt!

Auch beim Umzug am Sonntag etwa 10.000 Besucher

Waldkirch: Sonntag – Auch der „Große Umzug“ am Sonntagmittag war gut besucht. Auch bei diesem Umzug dürften um die 10.000 Menschen in Waldkirch gewesen sein. Die Umzugsstrecke und die Zufahrtsstraßen haben unter anderem Stadt und Straßenmeisterei in einem nicht zu unterschätzenden Kraftakt rechtzeitig überwiegend eisfrei bekommen.

Manch einer, dem der Trubel zu Kopf gestiegen war, musste vom DRK versorgt werden. Die Polizei musste ein paar wenige Zeitgenossen zur Vernunft und nun auch zur Anzeige bringen, weil sie beispielsweise mit Böllern auf Menschen geworfen haben, andere Menschen körperlich angegangen sind oder eine Polizeibeamtin bespuckt haben.

(Quelle PD: Emmendingen)

Hier anmerken möchte, dass wir ja selbst vor Ort Bilder machten und es genauso erlebt haben – während der allergrößte Teil der Besucher friedlich und bester Laune feierte, kamen auch in unsere Richtung Gegenstände geflogen, von denen 2 kleine Fläschen fast unser Kameraobjektiv zerstört hätten.

Es war zwar leider kein Absender auf den Fläschchen vermerkt – doch irgendwie erinnert uns das an eine ganz bestimmte Sorte, die schon was über den Charakter des Absenders aussagt na? Genau…. hier jedoch keine Markenschleichwerbung machen wollen.

Doch es gab auch echt super nette Leute dort die uns mit unserer Ausrüstung dann bis zum Wagen brachten – danke hierfür :-)

Bilder vom Fackelumzug

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