Waldkirch: Hochwasser an Elz und Altersbach & ignorante Gaffer

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Waldkirch - 12.11.2017 - Elz führt Hochwasser - Bild: © Feuerwehr Waldkirch

Steigende Pegelstände, Hochwasser und Unwetterschäden

Am Sonntagmorgen löste der Pegelstandsmelder des Altersbachs Alarm aus, weshalb die Abteilung Waldkirch nicht nur den Altersbach, sondern auch die bekannten neuralgischen Punkte zusammen mit Mitarbeitern der Technischen Betriebe Waldkirch im Stadtgebiet kontrollierte. Da mit einem weiteren Anstieg der Pegelstände zu rechnen war, blieb die Führung der Feuerwehr Waldkirch bis auf Weiteres im engen Kontakt untereinander und führte zusätzliche Kontrollen durch. Es war nicht auszuschließen, dass – je nach Wetterlage – im Laufe des Tages Maßnahmen durch die Feuerwehr zum Hochwasserschutz im Stadtgebiet eingeleitet werden müssen.

Steigende Pegelstände im Stadtgebiet

13.12.2017: Die gestrige Höchstmarke des Elz-Pegelstandes betrug 2,30m, gemessen am Pegelstandmelder bei Gutach. Der Altersbach lag zeitweise bei über 80 cm. Da die Pegelstände gegen Abend beständig rückläufig waren, konnte die Feuerwehr die Dammkontrollen einstellen und musste auch nicht zu den im Vorfeld bereitgestellten Maßnahmen zur Sperrung von Waldkirchs Innenstadt greifen.

12.11.2017 Einsätze für die Abteilungen Waldkirch, Kollnau und Buchholz:

Stand 12.11.2017 – 11.45 Uhr:

Die Zentrale der Feuerwehr Waldkirch wurde ab 10.45 Uhr personell besetzt. Kontrollmaßnahmen im Stadtgebiet ergaben weiterhin steigende Pegelstände, zudem mussten in Kollnau und in Waldkirch umgefallene Schilder und Bauzäune beseitigt bzw. wieder aufgerichtet werden.

Stand: 12.30 Uhr: Die Abteilungen Waldkirch, Kollnau, Buchholz sowie Mitarbeiter der Technischen Betriebe befanden sich im Einsatz. In Kollnau wurde an der Elz eine Dammkontrolle eingerichtet, gleichermaßen am Damm bei Buchholz. Fußgänger- und Radwege am Uferbereich sowie die Fußgängerbrücke von Buchholz nach Suggental müssen gesperrt werden. Am Jünglings- und am Jungfernsteg wurden Posten zur stetigen Kontrolle des steigenden Wasserstandes abgestellt.

Stand:13.05 Uhr: Der Jünglingssteg wurde durch die Technischen Betriebe gesperrt.

Stand: 13.35 Uhr: Einzelne zusätzliche Wassernotmeldungen wurden abgearbeitetet. Insgesamt waren 60 Feuerwehrangehörige der Gesamtwehr Waldkirch in die laufende Einsätze und Präventivmaßnahmen eingebunden, teils vor Ort und teils als Reserve in den Gerätehäusern. Die Technischen Betriebe sperrten die Fußgänger- und Radwege beidseitig der Elz im Bereich Stadtsäge/Steinbruch.

Stand: 14.15 Uhr: Aufgrund der Pegelstands- und Wetterprognose bleiben die Gerätehäuser in Waldkirch, Kollnau und Buchholz weiterhin personell besetzt, um im Falle steigender Wasserstände oder eintreffender Notrufe umgehend einsatzbereit zu sein.

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Bild: © Feuerwehr Waldkirch

Stand: 14.30 Uhr: Zeitgleich trafen mehrere Notrufe und Alarmierungen ein: auf der B294 zwischen Waldkirch und Buchholz ist in Fahrtrichtung Freiburg ein Baum über die Fahrbahn gestürzt, der beseitigt werden muss. Dieser blockierte annährend die gesamte Fahrbahn. Kräfte der Polizei waren ebenfalls vor Ort, die B294 muss an dieser Stelle kurzfristig für den Verkehr gesperrt werden. Weitere umgestürzte Bäume wurden in Kollnau in der Schlossberg- und in der Geranienstraße gemeldet. Zudem wurden überflutetete Abläufe im Bereich Theodor-Heuss-Straße und Langestraße gemeldet, die gereinigt wurden. Präventiv wurde die Sperrung der Innenstadt vorbereitet.

Stand: 14.50 Uhr: Auch in der Siensbacher Straße mussten übergelaufene Gullis gereinigt werden. Die Technischen Betriebe Waldkirch sperrten aufgrund der Hochwasserlage den kompletten Panoramaweg linksseitig der Elz von Waldkirch bis Buchholz.

Stand: 15.20 Uhr: In Höhe des Umspannwerkes wurde die Siensbacher Straße überflutet, die Abläufe wurden ebenfalls durch Kräfte der Feuerwehr gereinigt.

Stand: 17.40 Uhr: Mehrere Äste und Baumteile waren auf die L186 gestürzt, unter anderem auf die Fahrbahn bis kurz vor dem Kandelgipfel. Diese wurden von der Feuerwehr beseitigt, die dortigen Einsatzstellen wurden anschließend an die Straßenmeisterei sowie an die Polizei übergeben. Die steigenden Pegelstände erforderten es, die Präventivmaßnahmen sowie die ständige Dammkontrolle in Kollnau und Buchholz aufrecht zu erhalten.

Stand: 18.20 Uhr: Die sinkenden Pegelstände sorgen für Entspannung. Die Dammkontrollen wurden weiterhin aufrecht erhalten.

Stand: 19.00 Uhr: Die Besetzung der Gerätehäuser wurde aufgrund der rückläufigen Pegelstände aufgehoben. Oberbürgermeister Roman Götzmann und Thomas Reger vom Dezernat 3 der Stadt Waldkirch informierten sich im Laufe des Tages über den Stand der Einsätze und über die von der Feuerwehr getroffenen Präventivmaßnahmen. Nach rund achteinhalb Stunden waren die Einsätze beendet, die unter der Leitung des Stadtkommandanten Christian Klein in den Einsatz eingebundenen Feuerwehrangehörigen konnten die Gerätehäuser wieder verlassen und zurück zu ihren Familien.

Die Feuerwehr Waldkirch bedankt sich bei folgenden Organisationen und Unternehmen:

  • Den Technischen Betrieben Waldkirch für die tolle und reibungslose Zusammenarbeit
  • Den Ortsvereinen des Deutschen Roten Kreuzes Waldkirch und Kollnau, für die Versorgung der Einsatzkräfte mit einer warmen Mahlzeit.
  • Der Brauerei Hirschen, die gestern extra für die Feuerwehr öffnete, um sie mit Mineralwasser, Apfelsaftschorle und Softdrinks zu versorgen.
  • Bei der Bevölkerung für Ihr Interesse an der Arbeit der Feuerwehr, den positiven Zuspruch und das entgegengebrachte Verständnis.

(Quelle: Freiwillige Feuerwehr Waldkirch)

Kein Verständnis für unvernünftige Gaffer!

Die Unvernunft Einzelner, welche die Absperrungen an der Elz missachteten und somit sich, ihre Familie und Hunde in Gefahr brachten, stößt seitens der Feuerwehr auf kein Verständnis!

Hier möchten wir uns seitens der Redaktion der Regiorebellen anschließen – denn auch wir haben keinerlei Verständnis dafür, wie unüberlegt und rücksichtslos sich Einzelne verhalten haben.

Die Feuerwehr und alle anderen Einsatzkräfte arbeiten bis zur Erschöpfung daran die Bevölkerung vor möglichen Gefahren des Hochwassers zu schützen – und sollen dann womöglich noch Personen retten sie sich selbst ohne nachzudenken in Gefahr bringen? Und schlimmer noch – zu solch einer Gafferaktion auch noch die Familie einschließlich Kindern und Hunden mitzunehmen – ist einfach unverantwortlich.

Eine Rettung birgt immer auch eine Gefahr für die Helfer selbst – die dann ihr eigenes Leben riskieren müssen um jemandem zu retten, der sich durch Leichtsinn selbst in die Gefahrenlage gebracht hat – das ist wirklich rücksichtslos!

Bitte Verstand einschalten VOR solchen Handlungen – danke.

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