Polizeibericht für Emmendingen und Waldkirch vom 14.02.2018

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Bild: Polizei Emmendingen

Bereich Emmendingen

Riegel: Sturz unter Alkohol geht dank Helfern glimpflich aus

Hilfsbereite Anwohner sorgten in der Nacht auf Rosenmontag (12.2.2018), gegen 01.00 Uhr, dafür, dass ein 22-jähriger Mann, der „Am Michaelsberg“ einen Abhang hinuntergestürzt war, trotz Armbruchs und blutender Nase noch relativ glimpflich davonkam. Die Anwohner waren auf den nach dem Sturz in einem Waldstück liegenden  Mann aufmerksam geworden und hatten einen Notruf abgesetzt. Doch damit nicht genug. Die vorbildlichen Helfer versorgten den vermutlich verirrten und offenbar alkoholisierten Fasnachtsbesucher in eiskalter Nacht mit Rettungsdecken und heißen Getränken, stellten bei der ärztlichen Versorgung des jungen Mannes Beleuchtungsmittel zur Verfügung und schnitten gar zur leichteren Bergung mittels Baumschere wilde Hecken zurück. Ein lobenswertes Verhalten gegenüber einem ihnen unbekannten Mann aus einer Nachbargemeinde!

Bahlingen: Einbruch in Einfamilienhaus

Am Dienstag (13.02.18) kam es in der Alemannenstraße in Bahlingen zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus. In der Zeit zwischen 14.30 Uhr bis 15.00 Uhr gelangten bislang Unbekannte in das Haus und stahlen ein Notebook, ein iPad sowie ein iPad Mini. In diesem Zusammenhang fiel ein Pärchen auf, das mit einem hellblau metallic farbenen PKW (ähnlich eines BMW 1) unterwegs war.

Die männliche Person wird als ca. 25 Jahre alt, mit drei Tage Bart und südländischem Erscheinungsbild beschrieben. Die Begleiterin hatte nach Zeugenaussagen schwarze lange Haare. Die Polizei sucht weitere Zeugen, denen diese beiden Personen bzw. der hellblaue metallic farbene PKW aufgefallen war. Hinweise bitte an das Polizeirevier Emmendingen, Tel.07641/582-0.

Bereich Waldkirch

Gutach-Bleibach: Überfall auf Tankstelle

Nachdem bereits am vergangenen Samstagnachmittag (10.2.2018) eine Tankstelle in Waldkirch überfallen worden war, wurde nun am Dienstagabend (13.2.2018), gegen 21.50 Uhr, eine Tankstelle im Gutacher Ortsteil Bleibach in der Bleibacher Straße (im Bereich „Stollen“) von zwei unbekannten Räubern heimgesucht. Die beiden dunkel Maskierten bedrohten einen Angestellten mit zwei langen Messern, forderten Bargeld und raubten einen dreistelligen Betrag. Danach flüchteten sie zu Fuß in Richtung Gutach. Der Angestellte blieb unverletzt.

Die beiden männlichen Täter werden wie folgt beschrieben:

Täter 1: Alter unklar, ca. 190 cm groß, schwarz maskiert, schwarzes Baseball-Cape, dunkelblauer Kapuzenpulli mit Reißverschluss und weißem Logo/ Schriftzug auf der linken Brust, Kapuze innen rot gefüttert, darunter weiteres Oberteil mit dunkelblauer Kapuze, die über das Basecap gezogen war, schwarze Hose, dunkle Chucks – vermutlich ohne Schnürsenkel mit weißer Sohle und weißer Schuhkappe. Trug blaue Einweg-Latex-Handschuhe und war mit einem langen Küchenmesser bewaffnet.

Täter 2: Alter ebenfalls unklar, ca. 190 cm groß, schwarz maskiert, schwarze Jacke/Kapuzenpulli, dicker schwarzer Schal (ähnlich „Loopschal“), Pulli oder Schal mit weißem Logo/ Schriftzug mittig auf Brusthöhe, schwarze Hose. Auffällig an der Hose war in Höhe des Knies und Oberschenkels vermutlich ein Logoaufdruck. Er trug schwarze Schuhe, schwarze Handschuhe und war ebenfalls mit einem langen Küchenmesser bewaffnet.

Die Kripo Emmendingen ermittelt und hält aufgrund von Parallelen einen Tatzusammenhang zwischen den beiden Überfällen für möglich. Die Ermittler suchen Zeugen und bitten um Hinweise unter Telefon 07641/582-200.

Simonswald: Unfall beim Überholen

Am Dienstagabend, gegen 18:30 Uhr, befuhren zwei Autos die L173 talwärts in Richtung Obersimonswald. Etwa einen Kilometer entfernt vom Gasthof „Engel“ wollte der Fahrer des hinteren Autos, ein 25-Jähriger aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, das vorausfahrende Fahrzeug überholen. Allerdings schätzte er offensichtlich die Geschwindigkeit der Vorausfahrenden, etwas jüngeren Fahrerin und/oder den Straßenverlauf falsch ein, weshalb er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er kollidierte mit einer Mauer, was zu einem Totalschaden an seinem Geschäftswagen führte. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei musste bei winterlichen Witterungsverhältnissen und Dunkelheit für mehr als eine Stunde den Verkehr an der Gefahrenstelle vorbei leiten. Ob sich dieses gefährliche Fahrmanöver auch auf die Fahrerlaubnis des Unfallverursachers auswirken wird, sollen die Ermittlungen der Polizei zeigen.

Winden: Mit falschen Nummernschildern gestoppt

Am Dienstagabend sperrte die Polizei wegen eines Fastnachtsumzuges in Winden für kurze Dauer die B294. Wie es der Zufall wollte, stand gleich als eines der ersten Fahrzeuge in der wartenden Schlange ein Wagen, der die Aufmerksamkeit des Polizisten an der Sperrstelle weckte. Noch während der Umzug lief, musste das Fahrzeug sprichwörtlich aus dem Verkehr gezogen werden. Grund dafür war, dass ein Mann aus Tschechien den Wagen am selben Tag gekauft und mit dem Nummernschild eines anderen Autos versehen hatte. Für den Wagen selbst bestand keine Versicherung, so dass dies im Falle eines Unfalles zu erheblichen Komplikationen bei der Schadenregulierung geführt hätte.

Nach Angaben des nun wegen mehrerer Delikte verfolgten Mannes aus Tschechien habe ihm der Autoverkäufer im Autohaus gesagt, dass diese Fahrt mit dem Nummernschild eines anderen zugelassenen Wagens in Deutschland zulässig sei. Aufgabe der Polizei ist es nun, die genauen Umstände zu ermitteln und ggf. auch den Autohändler zur Anzeige zu bringen. Der Autokäufer, der lediglich einen Wohnsitz im Ausland hat, musste an Ort und Stelle zur Sicherung des Strafverfahrens einen entsprechend hohen Geldbetrag bezahlen, bevor er sich abholen ließ. Seinen frisch erworbenen Gebrauchtwagen und die nicht dazu gehörigen Nummernschilder wurden von der Polizei beschlagnahmt.

Waldkirch: Nicht närrisch – Sektflasche in Scheibe geworfen

Wie erst im Nachhinein angezeigt wurde, hat eine noch nicht ermittelte Täterschaft irgendwann im Rahmen der Fastnachtstage eine Sektflasche gegen die verglaste Eingangstür des Bildungshauses der Firma Sick in der Merklinstraße geworfen. Hierbei entstand ein Schaden, dessen Instandsetzung schnell einen vierstelligen Betrag kosten dürfte. Leider hat die Polizei derzeit noch keinen erfolgsversprechenden Ermittlungsansatz, weshalb sie um Mitteilung jeglicher Hinweise bittet. Telefon: 07681/4974-0.

Waldkirch-Elztal-Denzlingen: Erfreuliche Fastnachtsbilanz

Das Prädikat „anstrengend, aber sehr zufriedenstellend“ möchte die Polizei der diesjährigen Fastnacht im Großraum Waldkirch vergeben. Nachdem die Bilanz nach den närrischen Heimattagen in Waldkirch, die am Wochenende vor Fastnacht deutlich mehr als 10.000 Besucher angelockt hatten, bereits sehr positiv ausfiel, setzte sich dies auch für alle anderen Veranstaltungen von Oberprechtal bis Denzlingen fort. Gerade bei den Großveranstaltungen, wie der „Schmutzige Dunschdig“ in Waldkirch, die Nächte des Fastnachtssamstags in Oberwinden und Waldkirch, der Sonntag in Elzach und der Montag in Denzlingen und Elzach mussten Polizei und alle anderen Verantwortungsträger im Vorfeld und auch während der Veranstaltungen eine kräftezehrende Dauerbelastung leisten. Dass insgesamt sehr wenig negative Ereignisse zu verzeichnen sind, ist sicherlich kein Zufall. In erster Linie waren es die guten Vorbereitungsarbeiten und dann auch die sehr gute und unbürokratische Zusammenarbeit an den jeweiligen Einsatztagen selbst, die es den „echten Narren“ ermöglichte, ausgelassen und friedlich zu feiern.

Fast schon als „Mosaik“ ergab sich so ein buntes und zufriedenstellendes Gesamtbild. Es war nicht nur die Leistung der großen Organisationen, wie Feuerwehr, DRK, Ortsvereine, Rathäuser, Technische Betriebe, Zünfte, Polizei und Ehrenamtler, sondern auch das Zutun von kleineren Gruppen oder Einzelpersonen. Hier sei beispielsweise auch das Engagement der Jugendsozialarbeit und der Gruppe „Check dein Risiko“ erwähnt, die ehrenamtlich und mit viel Geduld eine tolle Präventionsarbeit geleistet haben. Auch lobenswert sind zahlreiche Einzelpersonen, die bei aufkommenden Streitigkeiten die nötige Zivilcourage und wie selbstverständlich das richtige Wort gefunden haben, erhitzte Gemüter zu kühlen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei kam es nicht zu einer einzigen ganz schwereren Straftat im direkten Bezug zur Fastnacht, auch wenn sich manch einer bei körperlichen Auseinandersetzungen oder Stürzen Verletzungen zugezogen hat. Sehr erfreulich ist insbesondere in Waldkirch auch der Rückgang der Anzahl von Scherbenverletzungen.

So waren es vor Jahren noch über 30 Behandlungen an einem Abend, die das Rote Kreuz wegen Scherbenverletzungen durchführen musste, wogegen es an der Fastnacht 2018 in etwa „nur eine Handvoll“ waren. Ein ganz wesentliches Plus an Sicherheit wirkte sich auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit der Polizei und Rathäuser aus, aggressiv auffallenden Personen bereits im Vorfeld ein sogenanntes Betretungsverbot auszusprechen. Wer sich auf ähnlich gelagerten Veranstaltungen in der Öffentlichkeit als Störenfried erwiesen hatte, oder an der Fastnacht selbst sehr negativ auffiel, bekam sozusagen die „Rote Karte“ gezeigt und durfte nicht zu weiteren Veranstaltungen kommen.

So waren dies allein für den Zuständigkeitsbereich der Polizei Waldkirch mehr als zehn Personen. Etwa fünfzig waren es, die auch in Nachbarstädten, wie Emmendingen, Gundelfingen oder Freiburg aufgefallen und mit einem Betretungsverbot ausgeladen wurden. Im Übrigen teilt die Polizei mit, dass noch immer zahlreiche aufgefundene Gegenstände, unter anderem ein Luftfahrzeug seinen Eigentümer sucht. Der Hexenbesen kann beim Polizeirevier abgeholt werden.

(Quelle: Polizeipräsidium Freiburg)

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