Das 39. Zeltmusikfestival Freiburg – ein gelungener Neustart
Freiburg: Blickt man mit etwas Abstand aufs diesjährige ZMF zurück, so muss man feststellen, dass allen Unbilden zum Trotz den Machern ein überzeugendes Festival gelungen ist. Das war nicht unbedingt zu erwarten – interne Umstrukturierungen, Corona-Pandemie, Inflation, Energiepreisexplosion, Ukraine-Krieg, teils durchwachsenes Wetter – genügend Stolpersteine also auf dem Weg zum erfolgreichen Festival.
Gut 100.000 BesucherInnen waren in den 19 Festivaltagen am Mundenhof, 44.000 Tickets wurden verkauft, 16 der 50 kostenpflichtigen Shows waren ausverkauft, beim Actionprogramm spielten mehr als 130 Bands vor 35.000 ZuschauerInnen. Beeindruckende Zahlen, die hoffentlich eine satte schwarze Null – oder sogar etwas drüber – erreichen lassen.
Sicher ein Grund für den Erfolg war die ausgezeichnete Programmmischung: Auftritte von Stars wie Al DiMeola, Joss Stone, Katie Melua oder Sportfreunde Stiller und anderen wurden durch „heimische Stars“ ergänzt – Fireworks of Rock ließ die Zuschauer in Jugendträumen schwelgen, Fatcat – ausverkauft – rissen das Publikum mit und animierte mit ihrem Sound, eine Mischung aus „Earth, Wind and Fire“ und „Chicago“, zum Tanzen mit: eine absolute Topshow.
Gleiches gilt für den Auftritt von Gerhard Polt, den Well-Brüdern (aka Biermösl Blosn) und den Toten Hosen. Wer glaubte, das würde nicht zusammenpassen, wurde eines Besseren belehrt: eine rundum gelungene Performance, die den Wunsch aufkommen ließ, so etwas öfter serviert zu bekommen.
Fazit: das 39. ZMF hat einen soliden Grundstein für die 40.Ausgabe 2024 gelegt. Jetzt muss darauf nur konsequent aufgebaut werden.
(Text: Roman Willaredt)
