Kriminalität in Freiburg: Rund 27.000 Straftaten je 100.000 Einwohnern

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Grafik: © Regiorebellen

Freiburg – eine Hochburg der Kriminalität?

Baden-Württemberg ist eines der größten Bundesländer. Mit dem Bundesland gehen nicht nur Innovationen und technische Neuerungen oder ein reges gesellschaftliches und kulturelles Leben einher – leider floriert hier auch die Kriminalität. Die Polizei kann hier leider auch künftig keine Entwarnung geben, denn die Prognose ist denkbar ungünstig, es zeichnen sich in den kommenden Jahren weitere hohe Kriminalitätsraten ab.

Relevante Statistiken und Zahlen zur Kriminalität in Freiburg

Laut den veröffentlichten Zahlen der Polizei sind die Straftaten im Raum Baden-Württemberg und insbesondere im Raum Freiburg etwas zurückgegangen. Der Rückgang beträgt vier Prozent, im Jahr 2016 verzeichnete die Stadt rund 27.000 Straftaten je 100.000 Einwohnern. Selbst in der Landeshauptstadt Stuttgart ist die Kriminalitätsraten durchschnittlich um ein Drittel niedriger als in Freiburg. Etwas über die Hälfte der Taten ließ sich durch die Polizei und Justiz aufklären. Während die Raubüberfälle in Freiburg im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen sind und bei 201 Fällen lagen, verzeichneten die Beamten einen starken Anstieg der sexualdeliktischen Straftaten auf bis zu insgesamt 138 Fälle. Auch die Tötungsdelikte haben in Freiburg zugenommen. Die Stadt verzeichnete im letzten Jahr 15 Tötungsdelikte – der Anstieg liegt hier bei bis zu 114 Prozent. Eine traurige Popularität erlangte dabei der Mord der jungen Medizinstudentin Maria L, der über Freiburg hinaus in der ganzen Republik bekannt wurde und eine Diskussion zum Thema Migranten sowie der Integration dieser erneut aufflammen ließ.

Auch Migranten sind in die Freiburger Straftaten involviert

Leider verzeichnet die Statistik auch etliche Täter, die nichtdeutscher Herkunft sind. Mehr als 50 Prozent der Täter haben einen Migrationshintergrund, unter ihnen befinden sich auch Flüchtlinge, wie beispielsweise aus Syrien und Gambia.

Welche Maßnahmen kann die Polizei ergreifen, um die Kriminalität in Freiburg einzudämmen?

Spätestens nach dem deutschlandweit bekannten Mordfall an der Studentin Maria L. war die Freiburger Polizei dazu angehalten, ihr Sicherheitskonzept weiter aufzurüsten. Es mussten Lösungen geschaffen werden, um die Kriminalität in Freiburg einzudämmen. Die Polizei stimmt sich dabei eng mit der Landesdirektion Baden-Württemberg ab, um die Stadt zukünftig sicherer zu gestalten und den Menschen in Freiburg ein besseres Gefühl zu geben. Dies bedeutet vor allem eine erhöhte Polizeipräsenz, aber auch neuen vertragliche Regelungen und den Aufbau eines konsequenten, gut strukturierten Vollzugsdienstes. Auch die Sicherheit des öffentlichen Raumes kommt bei den Maßnahmen eine wichtige Rolle zu. Künftig sollen die Freiburger Räume mittels Videokameras und dichterer Polizeipräsenz stärker überwacht werden.

Der Stühlinger Kirchplatz als besonderes Gefahrengebiet

Ein besonderer Kriminalitätsbrennpunkt ist der Stühlinger Kirchplatz in Freiburg. Deshalb wurde die Polizeipräsenz auf dem Platz erhöht und es werden immer wieder auch verdachtsunabhängige Kontrollen durchgeführt und. Der ständige Aufenthalt auf dem Platz wird von Polizei und Ordnungsamt zeitweise untersagt.

Auch Fußballfans geraten in Freiburg aneinander

Natürlich spielt die Kriminalität auch im Fußball und anderen Sportarten eine Rolle. In der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Auseinandersetzungen der Freiburger Fußballfans mit Fans von anderen Vereinen. So geschehen im Jahr 2016, als die Fans vom SC Freiburg einen Fanbus der Frankfurter beschädigten. Leider gibt es im Fußball sehr viele gewaltbereite Fans, mehr als in anderen Sportarten wie zum Beispiel anderen Ballsportarten oder auch Wettsportarten, die über ein Portal wie Sportwetten.org verglichen werden können. Besonders in emotional aufgeladenen Spielen kann die Stimmung kippen, viele Fans zeigen sich dann aggressiv und gewaltbereit.

Das sagt der Rechtsstaat zu den gewaltbereiten Fans

Besonders die Ultras stehen im Visier von Polizei und Rechtsstaat. Sie sind für viele Krawalle verantwortlich und zünden auch gerne einmal Pyrotechnik im Stadion an. Sie begehen aber auch zahlreiche weitere Straftaten wie beispielsweise Körperverletzungen. Die Richter des Bundesgerichtshofes setzten dabei einen Meilenstein, um die Gewalt der Ultras einzudämmen, indem sie 2015 die Ausübung von Gewalt als sittenwidrig definierten und als kriminelle Handlungen einstufen. Dabei gilt es jedoch, zwischen prinzipiell gewaltbereiten und gewaltsuchenden Sportfans zu unterscheiden. In den letzten Jahren gingen beiden zahlen im Vergleich zu den Vorjahren zurück. Während sich im Jahr 2016/2017 bis zu 7.200 Fans potentiell gewaltbereit zeigten, waren es im Jahr 2010/2011 sogar über 8000. Die Zahl der gewaltsuchenden Fans bleibt hingegen laut den Statistiken weitestgehend konstant. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei etwa 2500 gewaltsuchenden Fans, die größte Zahl lag auch hier im Jahr 2010/11 bei über 2800.

Harte Strafen gegen randalierende Fans

Die Freiburger Ultra-Szene gilt zwar im Vergleich zu anderen Ultras als recht friedlich, dennoch hat sich die Polizei für härtere Maßnahmen ausgesprochen, um die Kriminalität einzudämmen. Einige Mitglieder der Szene unterliegen sogenannten Meldeauflagen, das bedeutet, dass sie sich bei jedem anstehenden Heim- und Auswärtsspiel bei der örtlichen Polizei melden müssen. Dies kommt aber nur bei den Mitgliedern infrage, die bereits gewalttätig geworden sind. Insgesamt zeichnet die Freiburger – zumindest im Fußball – eine positive Fankultur mit verhältnismäßig wenigen Delikten aus. Für Polizei und Justiz wird es in den kommenden Jahren eine Hauptaufgabe sein, die Kriminalität auch abseits des sportlichen Bereiches weiter einzugrenzen und die Sicherheit der Stadt positiver zu gestalten.

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