Niedriglöhne belasten Landkreis Emmendingen
22.7.2013
Wenn Menschen für wenig Geld arbeiten, können sie auch weniger ausgegeben. Klingt logisch- scheint aber dennoch nicht zu den nötigen Konsequenzen zu führen. Wird weniger ausgegeben, verdienen diverse Unternehmen auch weniger Geld – was sich in manchen Branchen deutlicher zeigt wie in anderen.
Doch anstatt an dem Rädchen Mindestlohn zu drehen und hier Druck zu machen, wird den Arbeitern in der Konsequenz dann oft auch weniger bezahlt – und so ist die Abwärtsspirale vorhersehbar.
Eine gute Portion Egoismus findet sich in jedem Unternehmen und mag auch mit dazu beitragen, dass es sich am Markt durchsetzen kann.
Doch wenn es beginnt Formen anzunehmen wo die Allgemeinheit dafür gerade stehen muss (in diesem Fall indirekt über Hartz 4) – da fehlt ein eindeutiges STOP-Schild.
schlecht gestaltete Grafik von Regiorebellen ;-)Vielleicht sollten die Abgeordneten in Berlin wenn sie den Reichstag betreten noch mal einen Blick auf das Gebäude werfen und nachsehen was da steht?
Dem deutschen Volke
es steht da eindeutig nicht – den Lobbyisten, Aktionären, Milliardären, Bänkern und Großkonzernen.
Wir finden übrigens auch 8,50 € eindeutig zu wenig ob nun besonders qualifiziert oder nicht. Was nutz das tollste Firmenkonzept wenn das Unternehmen völlig verdreckte Räume hat? Aber von den Putzfrauen kommt ja niemand bis in den Aufsichtsrat von daher ist die Gefahr, dass ausgerechnet diese Löhne steigen ziemlich gering.
So – das musste mal gesagt werden. Es ist die persönliche Meinung und Einschätzung der Situation, wie die Redaktionsleitung von Regiorebellen das sieht – also nochmals der Verweis aus das Recht der freien Meinungsäußerung.
Es folgt hier die offizielle Pressemeldung vom SPD Kreisverband Emmendingen:
SPD-Kreisvorsitzender Fechner: „Zeit zu handeln!“
Laut einer Studie der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) arbeiten 18.640 Menschen im Landkreis Emmendingen für einen Niedriglohn unter 8,50 Euro die Stunde. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns mit 8,50 Euro die Stunde würde nach Angaben der Studie die Kaufkraft um 39,3 Millionen Euro im Landkreis steigern.
Erschreckende Zahlen für die SPD im Landkreis Emmendingen. „Ich danke den Gewerkschaften für diese Studie, es ist endlich an der Zeit zu handeln! Die Politik kann nicht länger ignorieren, dass viele Menschen von ihrem Lohn nicht mehr leben können. Dies müssen letztlich die Steuerzahler bezahlen, weil Geringverdiener*innen Anspruch auf lohnergänzende Sozialhilfe haben.
Sollte ich in den Bundestag gewählt werden, setze ich mich für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 € ein, erklärte SPD-Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat Johannes Fechner.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle ergänzte: „In der grün-roten Landesregierung sind wir uns diesem Problem längst bewusst. Wir haben über eine Bundesratsinitative versucht den Mindestlohn einzuführen. Leider scheiterten wir an der schwarz-gelben Mehrheit.
Durch das Tariftreuegesetz werden wir jetzt aber dafür sorgen, dass zumindest nur Firmen von Kommunen beauftragt werden, die gerechte und gute Löhne zahlen.“ Kreispressesprecher Raphael Pfaff fügte hinzu: „Klar sind 8,50 Euro die Stunde nur ein Anfang. Bei einer 40 Stunden Woche sind dies 1400 Euro brutto.
So war es der SPD Ortsverein Wyhl aus dem Landkreis Emmendingen, der zur Beschlusslage der Landes-SPD machte, dass wir uns für einen steigenden Mindestlohn beginnend ab 8,50 Euro die Stunde einsetzen. Eine Lohnrückhaltung der letzten Jahre ist für uns nicht mehr hinnehmbar!“
(Quelle: Pressestelle des SPD Kreisvrebandes Emmendingen)