Kollnau: Radikale Änderungspläne der Kollnauer Fasnet aufgedeckt

kollnauer fasnet 2016
Der Schmutzige Dunschtig 2016 in Kollnau - wird es auch hier Neuerungen geben? © Regiorebellen

Wenn z‘ Kollnau Fasnet isch, wird sich künftig womöglich einiges ändern…

Kollnau: Laut der Redaktion vorliegenden geheimen Informationen, ist Kollnau in Begriff tiefgreifende, radikale Änderungen hinsichtlich der Planung und Durchführung der künftigen Kollnauer Fasnet vorzunehmen. Wer also am Schmutzige Dunschdig nit uffm Hemdklunkerumzug war, kann nur hoffen, dass dieser Part der Kollnauer Fasnet von den Änderungen unberührt bleibt.

Un jetzt wä ma mol d‘ Katz ussm Sack losse: Wer die Kollnauer Narrenzeitung gelesen hat weiß bereits, dass Kollnau Schauplatz eines völlig neuen, noch unerprobten Sendeformats der ARD werden wird. Es soll sich dabei um eine Kombination bewährter Koch- und Krimiformate handeln. Die Macher versprechen sich aus der Kombination dieser beiden Formate eine signifikante Steigerung der ohnehin hohen Einschaltquoten, – wie der Pressereferat der ARD Regiorebellen mitteilte und Kollnau als Schauplatz, von mindestens 7 Folgen der neuen Serie „Bratort“ bestätigte. Wie weiter der Kollnauer Narrenzeitung zu entnehmen ist, sind diverse Wirtschaften in Kollnau hierfür bereits als Drehorte fest ausgewählt worden. Da eine der Folgen „Mord am Stribilistand“ auf dem Kollnauer Fescht spielen soll, wird dieses eigens für die Dreharbeiten aufgebaut werden.

Weitere Details, wie die einzelnen Drehorte und was es sonst noch dazu zu wissen gibt, sind in der Kollnauer Narrenzeitung als Schlagzeile auf der Seite eins – schwarz auf gelb nachzulesen. Nun aber zu den drastischen Änderungen die NICHT in der Narrenzeitung stehen.

Durch ausgefeilten Investigativjournalismus und mit Hilfe anonymer Informanten ist es uns gelungen, die noch unbekannte Pläne zur kommenden Fasnet in Kollnau aufzudecken: So soll ein Unternehmer für Licht- & Beschallungsanlagen im kommenden Februar keine einzige Musikleihanlage mehr frei haben und deshalb welche nachbestellen müssen, weil die vorhandenen bis auf das letzte Mikrofon von einer gewissen Petra G. aus Kollnau geordert wurden. Der sich im selben Haus befindende Musikalienhändler wunderte sich ebenfalls bereits, über das plötzlich hohe Interesse von Mitgliedern der Kollnauer Musik an Equipment, das bei Blasinstrumenten normalerweise nur in Tonstudios zum Einsatz kommt. Sehr merkwürdig fand er eine Bestellung sämtlicher Kollnauer Musiker, es soll sich dabei um die Noten der Tatortmelodie handeln.

Jemand aus dem Rathaus wiederum, hat uns unter vorgehaltener Hand verraten, dass sie planen die Schlüsselübergabe am Schmutzige Dunschdig 2017, am Narrenbrunnen durchzuführen, um die Hemdglunker dann leichter in Richtung Schulzenloch leiten zu können, weil der Rathausplatz durch vorübergehende bauliche Maßnahmen nicht zur Verfügung stehe.

Das machte uns nun mehr als stutzig und wir setzten alles daran, nun endlich jemanden ausfindig zu machen, der uns die ganze Wahrheit sagt. Ein Mann aus den innersten Kreisen einer Kollnauer Narrenzunft tat uns schließlich den Gefallen. Wir mussten ihm allerdings völlige Anonymität zusichern – deshalb nennen wir ihn jetzt mal Ingo Insider:

Die Redaktion: Ingo, was hat das alles zu bedeuten?

Ingo: Ja also, – aber gell – ich hon nix gseid  – die welle s‘ Kollnauer Fescht on de nägschde Fasnet uffbaue un dert de Bratort drehe. S‘ Fescht soll die gonz Fasnet stoh bliebe un au wie immer Musik gspielt wärre – halt au Fasnetdmusig däzu. D‘ Feschthalle soll au die gonz Zit uff si, damit’s ä gscheidi Stroßefasnet git zwische de Halle unem Fescht – un Kollnau sich nit blamiert – dezu soll noch s‘ Josefshus au uff bliebe un e paar vun de Feschtständ dezwische blaziert wärre. E gonz neui Umzugsart isch au gplont – s‘ soll ä paar Wäge gä und alli Kollnauer Zünft laufe mit. D‘ Guadicher un d‘ Blibicher solle au mit laufe un au alli Waldkircher Zünft.

S‘ beschde isch – es soll 2 Startpunkte gäh. Die gonze Waldkircher laufe in Kollnau an de grüne Halle z‘ erscht los – noch Waldkirch. Un alli ondere laufe in Waldkirch on de Poscht los. Damit die sich nit in d‘ Quere kumme, müsse d‘ Kollnauer donn in Waldkirch bi de Sparkasse abbiege un obe am Friedhof vorbei un Richtung Kiosk widda nab. Dert min si halt zur Not e wing warde, falls noch nit alle Waldkircher durch sin und laufe donn d‘ Hauptstroß nuff nach Kollnau. Bis jetzt sin noch nit alli Details abklärt, abba so isch de Plon.

Die Redaktion: Und wie Ingo haben die Kollnauer denn die Gudicher und Blibicher und vor allem die Waldkircher dazu gebracht, sich zu einer so radikalen Neuerung ihrer Umzugstradition zu entschließen?

Ingo: Ha des war eifach – di hän nene e Statischderolle bim Bratort versproche un die wän halt alli gern emol ins Ferseh kumme :-D – sprachs und verabschiedete sich aus dem Interview.

Nun versuchten wir das ganze offiziell anzufragen. Da von den Zünften aufgrund der aktuellen fastnachtlichen Aktivitäten niemand zu erwischen war – kamen wir auf eine Person, die doch eigentlich wissen müsste, was dran ist an der Geschichte. Wir haben also beherzt zum Telefonhörer gegriffen und die Schindler Gabi gerade noch erwischt, bevor sie sich zum nächsten närrischen Termin aufmachte.

Die Redaktion: Frau Schindler, was ist dran an diesen sich hartnäckig haltenden Gerüchten zur Fasnetänderung in Kollnau?

Gabi Schindler: Ich bitte jetzt sehr um Verständnis, dass ich zu laufenden Verhandlungen zumindest heute nichts sagen kann, verspreche Ihnen aber mit den Verantwortlichen zu reden und deren Interviewbereitschaft abzuklären.

Wenn ich Sie jetzt aber schon mal am Hörer habe so kann ich Ihnen sagen, dass ich zuvor schon ernsthaft überlegt habe, ob ich den Rathausschlüssel überhaupt nochmal am Schmutzige Dunschdig heraus gebe. Ich finde nämlich, dass viel zu viele Kollnauer die Fasnet schwänzen und habe schon überlegt die Fasnet in Kollnau komplett abzuschaffen. Zur Strafe müssten die Kollnauer Zünfte und Narren dann halt immer nach Waldkirch gehen. Doch nun will ich einige Besprechungstermine die anstehen mit Zünften und Vereinen noch abwarten und danach werde ich dann entscheiden ob es von mir den Rathausschlüssel nochmal gibt.

Die Redaktion: Das sind harte Worte einer offenbar enttäuschten Ortsvorsteherin Frau Schindler?

Gabi Schindler: Ja, das kann man schon so sehen, anscheinend haben viele Kollnauer vergessen wie man Fasnet macht und bleiben träge zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Dabei täte es vielen gut, mal ein paar Tage im Jahr abzuschalten und sich, ob jetzt mit eigenen Ideen oder einfach so, der Kollnauer Fasnet anzuschließen und durch ihr Mitmachen, das bunte Treiben zu bereichern…

Vielen Dank Frau Schindler für diese beherzten Worte. Wir werden Sie in Kürze daran erinnern, bald das versprochene Interview zu den geheimen Vorgängen hinsichtlich der Kollnauer Fasnet zu geben…. ;-)

Liebe Leser, seid doch so lieb & teilt diesen Beitrag ein bisschen – schließlich soll niemand überrumpelt werden vom künftigen Fasnetgeschehen in Kollnau :-D  

Hier noch einige Bilder des Hemdklunkerumzugs 2016 – leider ziemlich verregnet:

Text & Bilder: © Redaktion Regiorebellen

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