Freiburg: Keine rechtsfreien Räume in Freiburg

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Polizeipräsenz - Bild - www.polizei-beratung.de

Freiburg: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – Stadt, Polizei, Christophorus-Jugendwerk, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft vereinbaren im Bereich der Jugendhilfe noch engere Zusammenarbeit

Polizei hat Kontrollen verstärkt

25. April 2014

Freiburg: Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Freiburg & Polizeipräsidium Freiburg

Die Stadt, die Polizei, das Christophorus-Jugendwerk, die Caritas, die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft arbeiten künftig noch enger in gemeinsamer Verantwortung für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) zusammen. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs mit Bürgermeisterin Gerda Stuchlik und allen beteiligten Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern. Anlass war die steigende Zahl der UMF und ein Anstieg an Fällen der Eigentumskriminalität. „Unser bisher bestehendes Netzwerk werden wir konkret weiter ausbauen, um unsere Spielräume noch effizienter ausgestalten zu können“, so Bürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Im Rahmen der engen Kooperation sollen künftig die relevanten Informationen zur Aufgabenwahrnehmung zwischen allen Akteurinnen und Akteuren noch schneller ausgetauscht werden.

Die Altersbestimmung der jungen Menschen wird jetzt schon vom Amt für Kinder, Jugend und Familie innerhalb von drei Tagen durchgeführt.

Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil sich mit dem Alter entscheidet, wie die weiteren Hilfen organisiert werden: Sind die Flüchtlinge minderjährig, werden sie vom Christophorus-Jugendwerk betreut, sind sie volljährig werden sie an die Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe verwiesen.

Das Polizeipräsidium Freiburg hat bereits Anfang April eine Ermittlungskooperation unter Federführung der Kriminalpolizei eingerichtet, an der die Polizeireviere, insbesondere die Jugendsachbearbeiter, beteiligt sind. Diese zielt darauf ab, bekannte Straftaten beweissicher aufzuklären und weitere Straftaten zu verhüten. Tat- und Täterzusammenhänge sollen hierbei beweissicher ermittelt werden. Weiter wird die Bundespolizei verstärkt an der deutsch-schweizerischen und deutsch-französischen Grenze kontrollieren, um unerlaubte Einreisen nach Möglichkeit zu reduzieren.

Die Polizei betont nochmals, dass es keine Plätze in Freiburg gibt, auf denen man sich nicht sicher bewegen kann. Die Polizei ist präsent und hat bereits seit einigen Nächten die Kontrollen verstärkt.

Insgesamt ist es aber allen beteiligten Partnerinnen und Partnern wichtig festzustellen, dass nur ein Teil der minderjährigen Flüchtlinge auffällig ist und dem offensiv begegnet werden muss.

Der Kommunale Soziale Dienst hat hierfür außerhalb der Öffnungszeiten, an 365 Tagen im Jahr eine Rufbereitschaft für den Kinderschutz, die sich auch um den genannten Personenkreis kümmert.

Die Rufbereitschaft wird von der Polizei sowie von Kliniken und Inobhutnahmestellen kontaktiert, sie veranlasst dann den Schutz der jungen Menschen. Ebenso verfügt das Christophorus-Jugendwerk mit seiner langjährigen Erfahrung bei der Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen als Träger der Inobhutnahmestelle über eine 24-Stunden- Bereitschaft. Sobald die jungen Flüchtlinge in Freiburg ankommen, werden sie nach einer Altersbestimmung vom Kommunalen Sozialen Dienst in einer Aufnahmegruppe oder auch außerhalb in Familien untergebracht und erhalten unter anderem schulische Angebote oder Sprachkurse.

(Quelle: PP Freiburg)

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