eSports: VfB Stuttgart ist längst dabei, SC Freiburg sagt weiter ab

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eSports gewinnt aktuell zunehmend an Bedeutung

eSports ist heutzutage in aller Munde. Der elektronische Sport beschreibt das wettkampforientierte Austragen von Videospielturnieren und gewinnt aktuell zunehmend an Bedeutung. Weltweit handelt es sich beim eSports um einen gigantischen Markt, der 2019 bereits einen Umsatz von fast einer Milliarde US-Dollar erreichen konnte.

Auch hierzulande gewinnt die digitale Sportart zunehmend an Bekanntheit, so öffnen immer mehr Bundesligateams eigene eSports-Abteilungen und schicken Profis an der Konsole auf den virtuellen Rasen. Die Virtual Bundesliga beschreibt die deutsche Meisterschaft an der Konsole im eFootball, die im November in die nächste Saison startet.

Der VfB Stuttgart ist bereits seit 2017 dabei, der Sportdirektor Jochen Saier des SC Freiburgs sagt dem virtuellen Sport jedoch weiterhin ab. Auch abseits des Fußballs gibt es eSports-Vereine in der Region, die sich an eSports-Turnieren teilnehmen.

SC Freiburg eröffnet vorerst keine eSports-Abteilung

Bereits zahlreiche Teams der ersten und zweiten Bundesliga messen sich im virtuellen Fußball. Sie eröffneten Abteilungen speziell für den eSports und schicken ihren eigenen Kader an Profis an der Konsole in den Wettkampf auf dem virtuellen Grün des Fußballsimulators FIFA.

Das Spiel von EA Sports bringt ein besonders realitätsgetreues Fußballerlebnis auf die Konsole. Beim eFootball gibt es einige Unterschiede zum realen Fußball, was sich etwa in unter anderem fehlerfreien Schiedsrichtern oder Elfmeterschüssen per Knopfdruck zeigt, dennoch setzen die traditionellen Fußballvereine verstärkt auf den digitalen Sport. Ob virtuell oder real, das Fußballfieber ist in beiden Bereichen stets hoch. Der Sportdirektor Jochen Saier des SC Freiburgs, der seit 2016 in der ersten Bundesliga spielt, folgt dem Trend des eSports mit seinem Team allerdings nicht. Er sieht den Mehrwert des eFootballs nicht, schließlich würde es hier an körperlicher Betätigung fehlen.

Lieber würde er Fußballfreunde auf den echten Platz und weg von der Konsole holen, als mehr Zeit am Bildschirm zu fördern. Ob es bei der strikten Ablehnung des eSports bleiben wird, ist allerdings ungewiss, denn Saier schließt nicht gänzlich aus, dass der Bundesligist aus dem Breisgau in Zukunft ebenfalls virtuell auf dem Rasen unterwegs sein wird.

Bereits diverse Vereine wie etwa der TSG Hoffenheim sprachen sich ebenfalls lange gegen den eSports aus, sind nun aber dem Trend gefolgt und ebenfalls an der Konsole vertreten. Ob, und wenn ja, wann es beim SC Freiburg zum Einstieg in den virtuellen Fußball kommt, ist fraglich und bleibt abzuwarten.

Der VfB Stuttgart startet in die nächste Virtual Bundesliga Saison

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Grafik: © Regiorebellen

Der größte Verein Baden-Württembergs dagegen ist bereits seit langem beim digitalen Sport dabei, denn der VfB Stuttgart eröffneten bereits im Juli 2017 seine eSports-Abteilung. Sie sind auch in der Virtual Bundesliga, der deutschen Meisterschaft im virtuellen Fußball, vertreten und messen sich hier mit 25 weiteren Teams der ersten und zweiten Liga an der Konsole.

Das VfB eSports Team ist in den vergangenen Jahren gewachsen, spielten anfangs noch zwei Spieler für die Stuttgarter, sind es inzwischen vier Spieler und zwei YouTuber. Die Profis Marcel “Marlut” Lutz, Lukas „Lukas__1004“ Seiler, Burak “Burak__May” May und Niklas „nik-lugi“ Luginsland spielen für das Stuttgarter Team am Kontroller.

Zur Saison 2018/19 belegte das Team in der Virtual Bundesliga Platz zwei, 2019/20 reichte es zumindest für Platz 11. Im November startet der VfB Stuttgart in die nächste Saison der Virtual Bundesliga. Mit zum ersten Mal 26 Teams geht es um den Titel des besten Vereins im Fußballsimulator FIFA 21, das im Oktober auf den Markt kommt.

eSport-Vereine in der Region

eSports betrifft jedoch längst nicht nur den Fußball, denn die Welt der professionell ausgetragenen Turniere in Videospielen reicht deutlich weiter. Einige der größten Spiele des eSports sind die MOBA-Games League of Legends und Dota 2, die Shooter-Spiele Counter-Strike: Global Offensive und Overwatch sowie das Battle Royale Fortnite und viele weitere. Der Freiburg eSports e.V. ist ein lokaler eSports-Verein im Süden Baden-Württembergs, der 2018 gegründet wurde und sich für die Akzeptanz des eSports in Deutschland einsetzt.

2020 tritt der Verein mit sechs Teams an diversen eSports-Ligen an. Dabei wird unter anderem League of Legends, Counter-Strike und FIFA gespielt, sowie diverse weitere Spiele. Ein weiterer eSports-Verein der Region ist der Engines Stuttgart e.V., der ebenfalls 2018 gegründet wurde und kompetitives Videospielen lokal fördert. Auch sie bieten Interessierten ein professionelles Umfeld, um sich im eSports-Bereich zu entwickeln. In der Region ist der eSports damit längst angekommen.

eSports gewinnt zunehmend an Bedeutung und hat auch bereits im traditionellen Fußball einen festen Platz eingenommen. Während sich der SC Freiburg weiterhin gegen den virtuellen Sport entscheidet, ist der VfB Stuttgart längst an der Konsole dabei. Auch weitere eSports-Vereine sind in der Region bereits vertreten und setzen sich für den Trendsport in Baden-Württemberg ein.

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