Elzach: Narrentag 2013 – Tausende Besucher füllten die Stadt

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Narrentag des Viererbunds in Elzach: Foto - Polizei

Sondermeldung zum Narrentreffen in Elzach

13.1.2013

Der Narrentag aus Sicht der Polizei

Elzach: Positives Resümee der Polizei 

Die Polizei kann nach personalintensiven Einsatztagen und einer akribischen Vorbereitung mit positivem Fazit auf die Elzacher Narrentage zurückblicken.

Zigtausend Besucher

Von einfachen Hilfeleistungen bei verlorenen Handys oder der Parkplatzsuche bis hin zum gefährlichen Einsatz bei unnötigen Körperverletzungen hat die Polizei mit vielen anderen Helfern und Verantwortungsträgern über das vergangene Wochenende dazu beigetragen, dass überwiegend ausgelassen und friedlich gefeiert werden konnte. „Die einzige Herausforderung, die wir nicht gemeistert bekamen, war es, die Anzahl der Teilnehmer und Besucher von Freitag bis Sonntag zu schätzen!“, gab der Einsatzleiter der Polizei offen und sichtlich erleichtert zu. „Es waren nach unserer Wahrnehmung zig Tausend Menschen und Autos mehr in Elzach als sonst. Sicherlich waren es zwischen 15.000 und 20.000 allein am Sonntag!“.

Verkehrschaos blieb aus

Auch die schwierige verkehrliche Herausforderung, die vielen Autos in und auch wieder aus der Stadt zu bekommen, gelang ganz gut. Unter anderem lag die am guten Parkkonzept. Auch der am Oberwindener Nadelöhr befürchtete Verkehrskollaps blieb aus, weil Polizisten dort von Hand den Verkehr regelten, bis der Hauptverkehr abgeflossen war.

Alle, die an der Vorbereitung beteiligt waren, haben sich sehr viel Mühe gegeben, die auch durch eine aus polizeilicher Sicht zufriedenstellende Veranstaltung belohnt wurde.

Bei den beiden Umzügen am Samstagabend und Sonntagmittag mussten vergleichsweise wenige Verwarnungen gegen Falschparker ausgesprochen werden; nur ganz vereinzelt mussten Autos abgeschleppt werden, die Rettungswege blockierten oder sonst im Weg standen. Dem einen oder anderen Falschparker wird noch ein Bußgeldbescheid ins Haus „flattern“.

Ein „echter Narr“ verhält sich friedlich!

Neben den veranstaltungstypischen, größtenteils alkoholbedingten Straftaten wie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, blieb es in der Gesamtschau dennoch friedlich. Wenn das auch ein schwacher Trost für denjenigen ist, der beispielsweise grundlos von einem aggressiven Nicht-Narr die Faust ins Gesicht bekommen hat.

Starke Polizeipräsenz wirkte sich positiv aus

Mit einer starken Präsenz zeigte die Polizei gleich von Beginn an, dass sie Störern keinen Spielraum lässt; etwa ein duzend jungendlicher Störenfriede musste von der Polizei über die Tage des Platzes verwiesen werden. Wer bereits am Freitag störte durfte den Elzacher Narrentag bis Sonntagabend nicht mehr betreten. Sicherlich schmerzlich dürfte die Gebührenrechnung für die polizeilichen Maßnahme die Betroffenen an ihr unfasnachtliches Verhaltens erinnern.

Saublodere vs. Großstädter

Fast schon symptomatisch für das Aufeinandertreffen zweier Kulturen war folgender Fall: Eine Gruppe Jugendlicher war am Samstag eigens aus einer etwa 30 Kilometer entfernten Großstadt zum „abfeiern“ gekommen. Als ein Schuttig einem der Großstadtjungs seine Saublase auf den Kopf schlug verstanden sie dies wohl als Einladung zu einem ernsten Kräftemessen, bei welchem einer sich eine geschwollene Nase zugezogen hat. Bei der Vernehmung durch die Polizei wusste der Jugendliche nicht einmal, wie die Zunft heißt, zu deren seltenem Fest er angereist war.

Eine Person erheblich am Auge verletzt

Beim Fackelumzug bekam ein anderer junger Mann gegenüber vom Bärenplatz versehentlich einen von einem Hästräger geschleuderten Gegenstand ins Auge. Vermutlich die Schnur eines Schuttigstockes. Er zog sich erhebliche Verletzungen am Auge zu und musste sich in medizinische Versorgung begeben. Um die Hauptstraße in Richtung Bärenplatz überqueren zu können, musste sogar der Umzug kurz unterbrochen werden. Zu diesem Vorfall sucht die Polizei noch Zeugen.

Verlorene Handys, Geldbeutel und Ausweise

Interessant war für die Polizei zu beobachten, dass etliche Menschen wohl nicht gut genug auf ihre Habseligkeiten aufgepasst haben, was möglicherweise auf deren Alkoholisierung zurückzuführen gewesen sein könnte: Etliche hochwertige Handys, prall gefüllte Geldbeutel, Ausweise und andere Wertsachen wurden der Polizei von ehrlichen Findern anvertraut.

Einige Gegenstände warten noch auf die Abholung durch ihre Eigentümer. Auch ein als Handy getarnter, energiestarkes Elektroschockgerät liegt nun bei der Polizei. Dies mussten Polizeibeamte einem jungen Mann abnehmen. Er ist nun Hauptperson eines Ermittlungsverfahrens im Waffengesetz, auch wenn er selbst den brutalen Schocker als „Spielzeug“ bezeichnete.

Die Stimmung auf den Straßen, in den prall gefüllten Kneipen und an den etwa 50 Buden war insgesamt positiv. Mit etwas Sorge blickte die Polizei jedoch auf das Scherbenmeer, welches insbesondere im Stadtzentrum das schöne Bild trübte. Viele Festgäste, welche ausgerechnet in eine Scherbe traten oder stürzten, mussten sich in medizinische Behandlung begeben. Einige mussten sogar vor Ort vom Roten Kreuz genäht werden.

Die Narrentage in Elzach waren gut organisiert

Reibungslos und Hand in Hand funktionierte die Zusammenarbeit mit der Zunft, Stadtverwaltung, Feuerwehr, Rotem Kreuz und vielen anderen Verantwortungsträgern, so dass auch die Polizei wohlwollend auf das Jahr 2027 blickt, in welchem voraussichtlich der nächste Elzacher Narrentag sein wird …

(Quelle: PD Emmendingen)

Update: Elzacher Narrentag

Video des Tages: So wars beim Narrentag

 

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