Der richtige Schutz fürs Smartphone

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Bild: © Regiorebellen

Worauf Hacker neugierig sind

Das Smartphone ist heute Fotoapparat und -album, Geldbörse und Kontaktverzeichnis in einem. Dazu kommen private Konversationen in Nachrichtendiensten und sämtliche Login-Daten. Es ist wohl keine Übertreibung, zu sagen, dass heute das halbe Leben auf dem Smartphone gespeichert ist. Daten sind heute eine Währung, dementsprechend kann alles, was auf einem Smartphone gespeichert ist, zu Geld gemacht werden. Deswegen bedarf es für das Handy einen ähnlich großen Schutz wie für die eigene Wohnung.

Was online geht, bedarf Sicherung

Für Computer und Laptops ist die Relevanz von Anti-Viren-Programmen schon seit langem bekannt. Wohl jeder weiß, dass Programme nicht von dubiosen Seiten heruntergeladen und geöffnet, dass E-Mails mit Anhängen von unbekannten Absendern mit Vorsicht genossen und gelegentlich gar am besten gar nicht geöffnet werden sollten. Auch Links, die von Banken zu kommen scheinen, wissen viele Nutzer mittlerweile auf die wichtigsten Kriterien und damit die Legitimität hin zu prüfen. Und obwohl die meisten Betriebssysteme für Apple-Telefone geschlossener und damit weniger anfällig für unautorisierten Zugriff sind, ihre Android-Wettstreiter sind wegen ihrer offenen Struktur anfälliger und ohne die richtigen Schutzvorkehrungen sind persönliche Daten leicht zu stehlen.

Von außen nach innen

Doch zum Glück ist es nicht unmöglich, sich gegen Datendiebstahl zu wehren. Dabei ist es wichtig, auch beim Smartphone bestimmte Verhaltensregeln ebenso im eigenen Alltag einzubauen wie bestimmte Apps herunterzuladen.

Code besser als Muster

Sicher, es scheint offensichtlich, aber das Telefon nicht in fremde Hände geraten zu lassen ist der erste Schritt. Gesäßtasche oder im äußeren Fach der Handtasche ist das Telefon leichte Beute für Taschendiebe.

Doch selbst wer das Telefon bei sich hat, solange eine Verbindung zum Internet besteht, können sich Hacker unbefugt Zugriff auf Daten verschaffen. Deswegen sollte das eigene Smartphone unbedingt mit einem Code gesichert werden. Dabei haben sich Zahlen- oder Buchstabenkombinationen als sicherer erwiesen, als ein bestimmtes Muster über den Bildschirm zu wischen.

Zwei-Stufen-Authentifizierung

Ein starkes Passwort ist nur ein Weg, um Daten in Sicherheit zu halten. Bei der Zwei-Stufen-Authentifizierung muss neben einem Passwort noch ein zweiter Schritt getan werden. Dies geschieht häufig über den Versand einer SMS an die eigene, zuvor hinterlegte Telefonnummer.

Betriebssystem aktuell halten

Wie auch auf dem Laptop oder Computer, muss auch das Betriebssystem des Telefons aktuell gehalten werden. Was manchmal gar entnervend sein kann, ist notwendig, denn Software-Updates enthalten nicht selten Reaktionen auf entdeckte Sicherheitslücken. Deswegen sollten Updates – auch für sämtliche Apps auf dem Telefon – stets ausgeführt werden. Obwohl man oft geneigt ist, die Meldung auf Laptop und Telefon mit “Erinnere mich morgen” abzufertigen, ist dies doch ein Einfallstor für Angriffe. Das kann vermieden werden, wenn die Updates direkt durchgeführt werden..

Nur vertrauenswürdiges W-Lan nutzen

Gerade wer viel in öffentlichen und offenen W-LAN-Netzwerken unterwegs ist, macht sich für Hacker angreifbar.  Offene Netzwerke sind ein bekanntes Sicherheitsrisiko. Doch noch eine andere Verbindungsform kann Schwierigkeiten mit sich bringen. So bequem Bluetooth auch ist. Wer sich gerade nicht aktiv mit einem Gerät verbinden will, dem ist geraten, diese Möglichkeit – vor allem für Hacker – zu kappen und Bluetooth schlicht abzuschalten.

Virenschutzprogramm auch fürs Telefon

Es mag überraschen, doch auch für Android-Telefone gibt es mittlerweile Antiviren-Software. Diese hilft dabei, vor unzulässigem Zugriff zu schützen. Neben zahlreichen kostenlosen Alternativen gibt es jedoch auch kostenpflichtige Programme, die für minimale Beträge maximalen Schutz bieten, der beste vpn für android gibt es hier. Die Auswahl ist dabei tatsächlich breit.

Apps nur aus sicherer Quelle

Apps sollten wie auch Nahrungsmittel, Kleidung oder sonstige Gebrauchsgegenstände und Informationen aus zuverlässiger Quelle stammen. Es empfiehlt sich, Apps nur aus dem entweder hersteller- oder betriebssystemeigenen App Store zu laden. So ist sicher, dass keine schädliche Software aus Versehen aufs Telefon gelangt. Die App Stores untersuchen angebotene Apps vor der Freigabe und bieten damit ein Maß an Sicherheit. Doch selbst wenn die App ansich unbedenklich ist, durch angebotene In-App-Käufe und Spam-Nachrichten innerhalb einer App können Hacker trotzdem Daten ergattern.

Anhänge nur von bekannten Absendern öffnen

Wie schon eingangs erwähnt, sind Anhänge unbekannter Absender immer mit Vorsicht zu genießen. Wer solch eine Misstrauen erweckende Nachricht oder Anhang erhält, der sollte sich vergewissern, wer der Absender ist. Dabei können solche Anhänge per Email, SMS oder per Sofortnachrichtendienst auf dem eigenen Telefon erscheinen.

Vor Verkauf Gerät wirklich leeren

Wer sein Telefon gebraucht weiterverkaufen will, sollte vorher sicherstellen, dass wirklich alle Daten gelöscht und alle Zugänge inaktiviert sind. Am einfachsten ist, das Telefon auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Smartphone als Privatraum schützen

Gerade, weil alles so bequem auf dem Telefon ist, ist es wichtig, dieses entsprechend vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Dabei ist das eigene Nutzungsverhalten ebenso wichtig wie die Aktualität der Apps und des Betriebssystems oder speziell für Mobiltelefone entwickelte Schutzsoftwares. Wer sein Telefon, und damit seine Daten, in Sicherheit wissen will, kommt nicht umhin, diesem Thema Aufmerksamkeit zu schenken. So wie man die eigene Wohnung schützt, indem mansie nicht mit unverschlossener Türe verlässt, ist auch das Mobiltelefon heute ein Teil der Privatsphäre, der vor unzulässigen Blicken geschützt werden sollte.

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