Blitzmarathon im Landkreis Emmendingen: 126 waren zu schnell unterwegs

Blitzermarathon
Foto: Polizei Emmendingen

Bundesweiter Blitzmarathon – positive Bilanz der Polizei

11.10.2013

Lob an mitwirkende Straßenverkehrsbehörden

Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Landratsamtes und der beiden Großen Kreisstädte Emmendingen und Waldkirch setzten Beamte der Polizeidirektion die bundesweite Aktion für den Landkreis Emmendingen um.

Mit einem insgesamt positiven Fazit, das sich keinesfalls an der Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen orientiert, packten die Beamten der Verkehrspolizei, der beiden Reviere Waldkirch und Emmendingen sowie die behördlichen Bediensteten am frühen Freitagmorgen ihre Messgeräte zusammen.

Zufriedenheit herrscht bei den Verantwortlichen gleich aus mehreren Gründen: Zum einen wurde das Hauptziel der Aktion erreicht, nämlich das Thema „Geschwindigkeit als Unfallursache Nr. 1 bei schweren Verkehrsunfällen“ gezielt in die Öffentlichkeit zu transportieren. Zum anderen zeigte die Reaktion der meisten beanstandeten Autofahrer, dass überwiegend Akzeptanz und sogar Verständnis für die Kontrollmaßnahmen aufgebracht wurde.

Besonders gelobt wurde auch die hervorragende Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsbehörden, die mit Personal und Technik tatkräftig mitwirkten.

Erfreut nahm man auch zur Kenntnis, dass allein für den Landkreis Emmendingen im Vorfeld über 100 Hinweise von Bürgern auf sogenannte „Aufregerstellen“ gegeben wurden. Vor allem an Mehrfachnennungen orientierten sich dabei die eingerichteten Kontrollstellen, wovon es im Kreis letztlich insgesamt 19 gab, die zu unterschiedlichen Zeiten innerhalb der 24 Stunden eingerichtet wurden.

Geschwindigkeit von 2051 Fahrzeuge gemessen

Von Donnerstagfrüh, 06.00 Uhr, bis Freitagmorgen, 06.00 Uhr, wurden so insgesamt 2051 Fahrzeuge gemessen, von denen 126 zu schnell unterwegs waren.

Die größte Geschwindigkeitsüberschreitung musste dabei in Waldkirch-Buchholz in der Schwarzwaldstraße geahndet werden, wo ein Autofahrer mit 76 km/h unterwegs war, obwohl an der Stelle lediglich 50 km/h erlaubt sind. Die damit verbundene Ordnungswidrigkeiten-Anzeige bringt ihm ein Bußgeld von 100 Euro und drei Punkte in der „Verkehrssünderdatei“ ein.

In einem weiteren Fall musste ebenfalls eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige gefertigt werden. Alle übrigen Verstöße bewegten sich in einem Geschwindigkeitsbereich, der es den Polizeibeamten ermöglichte, es bei einem Verwarnungsgeld zu belassen.

Die häufig gestellte Frage, ob die offensive Ankündigung der Aktion mit teilweise genauer Benennung der Kontrollstellen einen Einfluss auf das Fahrverhalten der Autofahrer genommen hat, kann nicht abschließend beantwortet werden, weil ein geeigneter Vergleich nicht vorgenommen werden kann. Dazu müsste man Kontrollen an den gleichen Stellen, am gleichen Wochentag und bei ähnlichen Witterungsverhältnissen durchführen – und dies natürlich vorher nicht ankündigen. Vonseiten der Polizei ist dies aber nicht vorgesehen.

Speziell am Donnerstagvormittag hatte es stellenweise so heftige Niederschläge gegeben, dass die Autofahrer allein schon witterungsbedingt langsam fahren mussten.

Aus einer allgemeinen Lebenserfahrung heraus würde man vermuten, dass doch viele Verkehrsteilnehmer an diesem Tag im Wissen auf die Aktion noch bewusster auf ihre Geschwindigkeit geachtet haben. An manchen Kontrollstellen hatte man auch das Gefühl, dies so beobachten zu können. Die Zahl der beanstandeten Fahrer zeigt aber auch, dass einige ihr Fahrverhalten offenbar nicht korrigierten – obwohl sie im Gespräch mit den Polizeibeamten äußerten, vom Blitzmarathon gewusst zu haben.

(Quelle: PD Emmendingen)

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