Waldkirch: Grandios, die Hexentaufe der Burghexen Waldkirch

Jungfrau bevor sie dem Teufel gebracht wird

Besser geht nicht…

Wer sich darüber wundern sollte, warum eine kleine Waldkircher Zunft sogar nach Taiwan zum Maskenfestival eingeladen wird um dort als einzige Gruppe Deutschland zu vertreten, oder warum ausgerechnet die Waldkircher Burghexen nach Berlin geladen werden, der braucht nur am Fasnetfriddig zur Schlettstadtallee zu kommen und sich dort die Hexentaufe und den Hexentanz der Waldkircher Burghexen selbst anzusehen und schon sind diese Fragen hinreichend beantwortet ;-)

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Foto: © Regiorebellen

Schon zu Beginn der Aufführung läuft es einem kalt über den Rücken, wenn nach und nach die Hexen, mit Fackel und Besen, sich kriechend und mit schaurigem akustischem Background untermalt, langsam auf den Platz zu bewegen. Eine Jungfrau in weißem Gewand, wird gefesselt an den Zuschauern vorbei zu einem Scheiterhaufen geführt und dort festgebunden. Kurz darauf brennt bereits das Feuer zu Füßen der Hexenbraut…. spätestens hier sind alle Zuschauer im Bann der Hexenbrut und ihrer gruseligen Zeremonie….

Dann wird die Jungfrau dem Teufel übergeben, auf einer Bahre tragen die Hexen sie hinauf zu ihrem Herrn und Meister und zum Entsetzen der Zuschauer verschwindet die Jungfrau nun im brennenden Hexentrog. Nun beschwört der Teufel das Feuer und bald darauf entsteigt dem Trog eine neue Hexe, die sich aufmacht, hinab in die Reihen ihres gleichen.

hexengebraeu-waldkirchNichts zu lachen haben auch die Hexenanwärter in der Mitte des Platzes. Nun sind sie an der Reihe ihren auf ewig währenden Schwur zu leisten. Die Hexen treiben sie nun voran in Richtung des Teufels der schon auf sie wartet. Mit dem Schwur alleine ist es jedoch nicht getan, während sie diesen aufsagen, wird ihnen ein übelst riechendes Gebräu verabreicht, dessen Wirkungsweise streng geheim ist. Bei einigen der Zutaten soll es sich um zerdrückte Knoblauchzehen in rauen Mengen und scharfem Chili, sowie Blumenkohl handeln, auch hochprozentiger Alkohol soll mit im Spiel sein. Schaut man sich das Gebräu an, ist schwer festzustellen ob es schlimmer riecht als es schmeckt oder umgekehrt – aufs Probieren haben wir dankend vezichtet, riechen tut es jedenfalls abscheulichst übel :-o

Mit tränenden Augen und brennendem Mund sagen die so Gequälten ihren Spruch auf und wehe er kommt ihnen nicht flüssig über die Lippen, gibt’s noch ein wenig mehr von dem üblen Gebräu. Schließlich ist es vollbracht und sie werden aufgenommen in die Reihen der Waldkircher Burghexen. Dann tanzen die Hexen über den Platz und springen über das Feuer bis sie sich schließlich aufmachen in Richtung Innenstadt zur Waldkircher Fasnet….

von links nach rechts: Markus Haberstroh, OB Roman Götzmann, Marco Göpfrich
von links nach rechts: Markus Haberstroh, OB Roman Götzmann, Manfred Göpfrich

Der Abschluss des Spektakels wurde gebührend beklatscht und auch OB Roman Götzmann lies es sich nicht nehmen, den Vorständen Manfred Göpfrich – 1. Vorstand, & Markus Haberstroh – 2. Vorstand, zu der gelungenen Aufführung zu gratulieren ;-)

Dann hatten ich von der Redaktion noch eine Begegnung der besonderen Art: Zwei der getreuesten Hexen dieser außergewöhnlichen Zunft, sprachen mich höflichst an. Offensichtlich hatten sie bemerkt, dass ich auf dem Weg vor die Absperrungen falsch abgebogen bin und waren ohne weiteres bereit, mir den Weg zu zeigen ;-) Dabei erzählten sie mir noch einige Besonderheiten der Zunft. Sie waren dabei so eifrig bei der Sache, dass ich mir gar nicht alles merken konnte, aber einiges davon findet sich in diesem Beitrag wieder.

Wolfgang & Michael Haberstroh
Wolfgang & Michael Haberstroh

Bei diesen beiden begeisterten Hexen, handelt es sich um Wolfgang & Michael Haberstroh, die wir der Vollständigkeit halber hier nun auch auf dem Bild zeigen. Die beiden Brüder gehören beide schon 30 bzw. 35 Jahre der Zunft an und wenn es nach Ihnen geht, wollen sie mindestens noch einmal so lange aktiv mitmachen bei den Waldkircher Burghexen :-)

 

 

Hier noch einige Bilder zur Hexentaufe der Burghexen Waldkirch:

Text & Bilder: © Redakton Regiorebellen

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