Pfarrer getötet in Freiburg

Foto: Polizei

Freiburg: Psychisch kranker Mann ersticht Pfarrer.

Tatwaffe sichergestellt

Freiburg-Herdern: Gegen 19:30 Uhr am gestrigen Abend, den 24.06.2014, kam es in einem Pfarrhaus der evangelisch-lutherischen Erlösergemeinde in Freiburg, zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der ein psychisch kranker 30-jähriger Mann den 55-jährigen Pfarrer, Christof Schorling tötete. Nach derzeitigem Kenntnisstand, wurde dem Opfer durch den Tatverdächtigen mutmaßlich mit einem Stich in den Brustbereich die tödliche Verletzung zugefügt. Der Tatverdächtige Mann aus Freiburg, leidet an einer psychiatrischen Krankheit und soll bereits Früher mehrfach das seelsorgerliche Gespräch mit dem Pfarrer gesucht haben.Auch am gestrigen Tag, soll der Tatverdächtige mehrfach um ein Treffen mit dem Geistlichen gebeten haben. Umgehend nach Eingang der Meldung wurde die Fahndung nach dem Tatverdächtigen eingeleitet an der Kräfte der Polizeireviere Freiburg-Nord, Freiburg-Süd, der Verkehrsunfallaufnahme, der Polizeihundeführerstaffel sowie der Kripo eingebunden waren. Unter Leitung von Kriminaldirektor Bernd Belle, wurde eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Auch die Tatwaffe konnte sichergestellt werden und wird nun kriminaltechnisch untersucht. Der Tatverdächtige konnte durch gezielte Fahndungsmaßnahmen bereits nach etwa einer halben Stunde durch Beamte des Polizeireviers Freiburg-Nord im Bereich des Schlossbergs festgenommen werden. Der Tatverdächtige wurde in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht und heute dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die einstweilige Unterbringung in der psychiatrischen Einrichtung an.

Das Umfeld des getöteten Pfarrers ist verständlicherweise geschockt und auch Mitglieder der evangelische Kirche äußern sich bestürzt. Hier eine ungekürzte Pressemeldung von  Stadtdekan Markus Engelhardt.

„Entsetzen und Fassungslosigkeit“ – Zum Tode von Superintendent Schorling

Mit „Entsetzen und Fassungslosigkeit“ hat der Freiburger Stadtdekan Markus Engelhardt die Nachricht vom gewaltsamen Tode von Pfarrer Christof Schorling aufgenommen. „Ich habe Herrn Schorling als sympathischen, klugen und nachdenklichen Kollegen kennen und schätzen gelernt“, sagt Engelhardt. Vor allem mit der evangelischen Pfarrgemeinde Nord und der dortigen Ludwigskirche habe es eine intensive ökumenische Partnerschaft gegeben. Sein Gebet gälte den Angehörigen und den Gemeinden.
Durch diese Tat zeige sich, dass der Pfarrberuf mit allen Fassetten des Menschlichen konfrontiert sei, so Engelhardt. Gerade Seelsorgerinnen und Seelsorger hätten es immer wieder mit den Abgründen zu tun, die in einem Menschen stecken können. Es zeige sich, auch für den Pfarrberuf, „dass wir alle auf dünnem Eis leben“. Engelhardt erinnert an einen Vers aus Psalm 39: „Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben“.

Christof Schorling, war nach Polizeiangaben am Dienstagabend einem „Tötungsdelikt“ zum Opfer gefallen. Der wohl psychiatrisch erkrankte, mutmaßliche Täter ist bereits festgenommen. Schorling (55) war Superintendent der Evangelisch-lutherischen Kirche in Baden, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts seit der Mitte des 19 Jahrhunderts eine unabhängige und selbständige Kirche im badischen Landesteil ist.

(Quelle: Evangelische Kirche in Freiburg)

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