Freiburg: Oberster Kripo-Mann in Ruhestand verabschiedet

Foto: PP Freiburg

43 Jahre und 268 Tage

Leitender Kriminaldirektor Edmund Reichenbach wurde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet: Als Polizeiwachtmeister begann er seine polizeiliche Laufbahn im April 1970 bei der Bereitschaftspolizei in Lahr und war darauf zwei Jahre bei der Schutzpolizei beim Polizeirevier Emmendingen. 1977 wechselte er von der Schutz- zur Kriminalpolizei nach Freiburg und erwarb berufsbegleitend die Fachhochschulreife. 1983 beendete er das Studium zum gehobenen Kriminaldienst an der Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen.

Als frisch gebackener Kriminalkommissar war er „Gründungsmitglied“ der damals neu gebildeten Kriminalpolizei Emmendingen, wo er bis 1989 vorwiegend bei der Kriminaltechnik tätig war. Von Emmendingen wechselte er nach Freiburg an die Landespolizeischule, wo er als Lehrer für Kriminalistik und Kriminaltechnik den jüngeren Kollegen die Polizeipraxis im Kriminaldienst Nahe brachte. Bei dieser Tätigkeit wurde er für die Laufbahn des höheren Kriminaldienstes entdeckt. Er absolvierte daraufhin das dazu erforderliche Studium an der damaligen Polizeiführungsakademie in Münster-Hiltrup.

Zahlreiche spektakuläre Fälle aufgeklärt

1996 kehrte er nach der Ernennung zum Kriminalrat zur Landespolizeidirektion als Leiter des Dezernats Sonderfälle/Organisierte Kriminalität und Leiter der Inspektion Ermittlungen zurück. Nahezu zeitgleich mit der Reorganisation der Polizei im Jahr 2000 kehrte Kriminalrat Reichenbach in seine Heimat, die Ortenau, zurück und wurde Leiter der Kriminalpolizei Offenburg. In diese Zeit fielen zahlreiche auch spektakuläre Kapitalverbrechen, die allesamt geklärt werden konnten.

Von 2004 an war er zusätzlich stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Offenburg. 2007 ereilte ihn der Ruf der Landespolizeidirektion, jetzt im Regierungspräsidium Freiburg angegliedert, erneut und er wurde zum Leiter des Referates 65, Leiter der Kriminalitätsbekämpfung bestimmt. Die damalige Abteilungsleitung hatte einen Kripochef gesucht, der im Kreis der Kripoleiter des Regierungsbezirks hohe Akzeptanz hatte.

Zusammenarbeit im Kampf gegen das Verbrechen

Reichenbach hatte sich vorgenommen, die Arbeit der Kriminalpolizei noch effizienter zu gestalten: Er setzte seine Vision um, dienststellenüberschreitend zu wirken und die Dienststellen in den Landkreisen des Regierungsbezirks Freiburg bei großen Fällen zu unterstützen. So hat er beispielsweise mehrere Ermittlungskooperationen zwischen den Kreisdienststellen gegründet, wenn es die Lage erforderte.

Beim Referat 65 sind die Dezernate Sonderfälle/Organisierte Kriminalität, das Dezernat Wirtschaftskriminalität, die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei, die Kriminaltechnische Untersuchungsstelle, das Mobile Einsatzkommando sowie eine Stabsstelle organisiert. Unter der Leitung von Edmund Reichenbach hat sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Trinationalen Grenzgebiet durch den von ihm vorangetriebenen Austausch der Lage stetig verbessert.

Viel Lob und Dank für einen hervorragenden Kriminalisten und Polizeiführer

Durch Regierungspräsidentin Schäfer wurde ein hervorragender Kriminalist und Polizeiführer aus dem aktiven Dienst verabschiedet, der innerhalb der Polizei eine hohe Reputation und Akzeptanz genießt. Reichbach, der zu Beginn seines Berufslebens eine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker bei der Firma Seebacher in Ichenheim erfolgreich abschloss, hat seinen Beruf als Kriminalbeamter von der Pike auf gelernt und ist auch in seiner persönlichen Entwicklung nie stehen geblieben. Gestützt durch seine Ehefrau Gaby hat er mit geschätztem Weitblick immer Bodenhaftung bewahrt.

An der Verabschiedung beim Regierungspräsidium Freiburg nahmen über 140 Gäste aus der Polizei von gestern, heute und auch morgen, sowie Vertreter der Staatsanwaltschaften Offenburg, Freiburg und Lörrach teil. Diese Gelegenheit nutze er, um sich bei seinen polizeilichen Weggefährten zu bedanken. Der junggebliebene 62jährige, der in Lahr-Langenwinkel lebt, wurde mit großem Lob und Dank in den Ruhestand verabschiedet. Nun kann er sich seinen großen Hobbys, dem Motorradfahren und Reiten widmen.

(Quelle: PP Freiburg)

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