Freiburg – Polizeiliche Kriminalstatistik 2016

Kriminalität Freiburg Statistik 2016
Freiburg - Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 - Grafik: © Polizei

Kriminalitätslage & Kriminalitätsentwicklungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg

Pressemeldung des Polizeipräsidiums Freiburg zur Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 für den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg sowie
den Stadtkreis Freiburg und den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Freiburg: Am Dienstag, 21.03.2017, präsentierte Polizeipräsident Bernhard Rotzinger gemeinsam mit dem Polizeivizepräsidenten Alfred Oschwald, dem Leiter der Kriminalpolizeidirektion Freiburg, Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier und dem Leiter der Direktion Polizeireviere, Leitender Polizeidirektor Berthold Fingerlin, die Kriminalitätslage und Kriminalitätsentwicklungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg. Zudem wurden die detaillierten Zahlen und Fakten der Polizeilichen Kriminalstatistik für den Stadtkreis Freiburg sowie den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vorgestellt.

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die von Polizei, Zoll und Bundespolizei bearbeiteten (Straf-)Taten – einschließlich der Versuche – nach bundeseinheitlichen Richtlinien erfasst.  Nicht enthalten sind Ordnungswidrigkeiten, Politisch motivierte Kriminalität und Verkehrsdelikte.

Die PKS macht nur Aussagen über bekannt gewordene Straftaten und ermittelte Tatverdächtige. Sie ist somit kein reales Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage, sondern stellt eine stark angenäherte Situation dar. Sie kann keine Aussagen über das Dunkelfeld machen. Insbesondere folgende Einflussfaktoren können sich auf die Entwicklung der Zahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik auswirken:

  • Anzeigeverhalten
  • Polizeiliche Kontroll- und Ermittlungstätigkeit
  • Statistische Erfassung
  • Änderung des Strafrechts
  • Veränderung des Kriminalitätsgeschehens

Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist eine Ausgangsstatistik, das heißt, die Fälle werden erst nach Abschluss der Ermittlungen, noch vor Abgabe an die Justiz, in die PKS eingestellt. Dabei werden Fälle, deren Tatzeit z. B. 2015 war, jedoch erst 2016 abgeschlossen wurden, für das Jahr 2016 gezählt (Verzerrfaktor). Demgegenüber fehlen die Delikte des Jahres 2016, bei denen die polizeilichen Ermittlungen bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen sind. Grund für die Erstellung der Statistik anhand des Ausgangs war der Gesichtspunkt der Datengüte.

Polizeipräsidium Freiburg – Gesamtübersicht

  • Die Anzahl der von der Polizei registrierten Straftaten ist gestiegen, die Aufklärungsquote weiter verbessert worden
  • Trotz großer Anstrengungen bei der Bekämpfung der Wohnungseinbrüche steigende Fallzahlen – neues Konzept zeigt erste Erfolge

Die registrierten Straftaten im gesamten Dienstbereich des Polizeipräsidiums Freiburg haben um 1191 Fälle (+1,6 %) im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Insgesamt wurden 77981 Straftaten im Jahr 2016 registriert.

Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht sind die Straftaten um 1228 Fälle auf 70751 (-1,7 Prozent) zurückgegangen.

Das Polizeipräsidium Freiburg ist für mehr als eine Million Einwohner zuständig. Die Häufigkeitszahl (HZ) des Polizeipräsidiums Freiburg ist mit 7.495 nach den Polizeipräsidien Stuttgart und Mannheim die dritthöchste HZ der Polizeipräsidien in Baden-Württemberg. Sie gibt an, wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner entfallen.

Betrachtet man die Stadt- und Landkreise getrennt, ist festzustellen, dass die Stadt Freiburg mit 12.745 Straftaten pro 100.000 Einwohner den schlechtesten Wert aufweist, noch vor den Städten Mannheim und Karlsruhe. Im Land Baden-Württemberg liegt die HZ bei 5.599. Während der Landkreis Lörrach mit 9.696 weit über dem Durchschnitt des Landes liegt, zeigen die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Emmendingen bessere Werte.

Die  Aufklärungsquote ist trotz steigender Fallzahlen um 0,8 Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen. Im Land Baden-Württemberg sind die Straftaten insgesamt um 1,3 Prozent zurückgegangen, hier liegt die Aufklärungsquote bei 60,2 Prozent.

  • Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben um 105 Fälle (+22,2 Prozent) auf 577 Fälle zugenommen.
  • Bei den Rohheitsdelikten und den Delikten gegen die persönliche Freiheit ist eine Zunahme um 656 Fälle (+7,1 Prozent) zu verzeichnen. Die vorsätzlichen leichten Körperverletzungen sind um 524 Fälle gestiegen.
  • Die Fallzahlen im Bereich des einfachen Diebstahls sind um 1018 Fälle (-6,4 Prozent) gesunken, während die Fälle des schweren Diebstahls um 43 Fälle (+0,4 Prozent) gestiegen sind.
  • Beim Wohnungseinbruch ist eine Zunahme um 157 Fälle zu vermelden, beim schweren Diebstahl aus Dienst- und Büroräumen gab es einen Anstieg um 134 Fälle.  
  • Die Fälle des Erschleichens von Leistungen (z.B. durch „Schwarzfahren“) ist um 1.000 Fälle zurückgegangen, insgesamt ist der Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte um 1.512 Fälle (- 9,5 Prozent) zurückgegangen.
  • Bei den sonstigen Straftatbeständen des Strafgesetzbuches ist im Jahr 2016 ein Anstieg um 180 Fälle (+1,3 Prozent) festzustellen. Hier sind vor allem die Fälle der Sachbeschädigung um 358 Taten angestiegen.
  • Einen Zuwachs um 2.727  Fälle gab es bei den strafrechtlichen Nebengesetzen, hier insbesondere bei den Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz/ Asylverfahrensgesetz um 2.419 (+50,3 Prozent).
  • Die Zahlen bei den Rauschgiftdelikten sind um 277 Fälle auf insgesamt 5.305 angestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 5,5 Prozent.
  • Nach wie vor stellt die zunehmende Anzahl von Wohnungseinbrüchen die Polizei vor besondere Herausforderungen.

Im Jahr 2016 wurden präsidiumsweit insgesamt 1.398 Einbrüche und Einbruchsversuche in Wohnungen polizeilich aufgenommen und registriert, dies ist eine Zunahme um 157 Fälle oder 12,7 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 die Fälle stark um 406 Fälle zurückgegangen waren, war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, wenn auch nicht mehr die hohen Werte aus den Jahren 2013 (1488 Fälle) und 2014 (1647 Fälle) erreicht wurden.

Nachdem in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 ein starker Anstieg der Einbruchszahlen registriert wurde und auch mit Beginn der dunklen Jahreszeit ab Herbst mit einem erneuten Anstieg der Einbruchszahlen zu rechnen war, hat das Polizeipräsidium Freiburg am 17.10.2016 die BAO Einbrecher eingerichtet. In dieser „Besonderen Aufbauorganisation“ (BAO) werden spartenübergreifend Beamte der Direktion Polizeireviere, der Kriminalpolizeidirektion und der Verkehrspolizeidirektion eingesetzt, um durch eine verstärkte Kontroll- und Ermittlungsarbeit dem Phänomen Wohnungseinbruch wirksam zu begegnen. Sie werden hierbei auch durch Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. Nach systematischen Lageanalysen werden die verfügbaren Kräfte an den erkannten Brennpunkten zusammengezogen. Die Qualität der Tatortarbeit wurde durch die zeitnahe und qualifizierte Spurensicherung verbessert, dadurch dürften auch langfristig weitere Delikte zu klären sein. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass es im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg gelungen sein dürfte, die zum Jahresende zu erwartende Zahl von Einbrüchen deutlich zu senken.

In den Jahren 2014 und 2015 wurden in den letzten zehn Wochen des Jahres über 400 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert, im Jahr 2016 waren es nicht einmal mehr 300 derartige Fälle.

Die Kriminalprävention und hier vor allem die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen haben ihre Aufklärungsarbeit weiter intensiviert, es wurden im Präsidiumsbereich 2684 kostenlose sicherungstechnische Beratungen durchgeführt, daneben gab es aber auch 137 Vorträge oder Beteiligung an Messen, an denen auf die richtige Sicherung von Häusern und Wohnungen eingegangen wurde.

Stadtkreis Freiburg

  • Rückgang bei den Straftaten
  • Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen
  • Anstieg bei den Straftaten gegen das Leben
  • Rückgang bei der Gewaltkriminalität
  • Anstieg beim Wohnungseinbruch

Die Häufigkeitszahl der Stadt Freiburg liegt im Jahr 2016 bei 12.745. Damit ist Freiburg weiterhin in diesem Fall unrühmlicher Tabellenführer bei den Häufigkeitszahlen vor den Städten Mannheim (11.584), Karlsruhe (10.340), Heidelberg (10.321) und Stuttgart (9.438).

Die registrierten Straftaten im Stadtkreis Freiburg sind insgesamt auf 28.854 Fälle gesunken (2015: 29.545). Das bedeutet eine Abnahme um 691 Fälle oder 2,3 Prozent.  Der Zehn-Jahres-Durchschnitt beträgt 26.696 Delikte.

Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht würde der Rückgang bei 1.130 Fällen (-4.0 Prozent) liegen.

Die Aufklärungsquote sank im vergangenen Jahr um 1,3 Prozentpunkte auf 59,0 Prozent.

Erwartungsgemäß ist die Freiburger Altstadt auch weiterhin mit Abstand der von Kriminalität am meisten belastete Stadtteil (6.407 Fälle), gefolgt von Haslach (2.742), Stühlinger (2.469) und der Wiehre (2.023). Allerdings sind hier auch die stärksten Rückgänge bei den Straftaten zu verzeichnen:  Altstadt (-11,0 Prozent), Betzenhausen (-14.4 Prozent), Haslach (-6,4 Prozent) und der Wiehre (-24.8 Prozent) sind wesentlich zurückgegangen. Die Fallzunahmen in den anderen Stadtteilen liegen in unterschiedlichen Deliktsbereichen. Eine Festlegung auf bestimmte Delikte ist nicht möglich

Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist von 10.848 auf 10.381 gesunken. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist von 38,7 auf 42,8 Prozent gestiegen. Davon hatten 17,2 Prozent ihren Wohnort im Ausland. Von den 4.443 nichtdeutschen Tatverdächtigen waren 1.759 Asylbewerber/Flüchtlinge. Betrachtet man die aufgeklärten Fälle, so waren es 2.863 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Dies ist eine Zunahme von 686 Fällen oder 31,9 Prozent. Die meisten nichtdeutschen Tatverdächtigen kamen aus Rumänien, gefolgt von Syrien, Türkei, Gambia und Italien.

Die Gewaltkriminalität ist um 36 Fälle (-3,2 Prozent) auf 922 Fälle zurückgegangen. Die Entwicklung der Gewaltkriminalität hängt wesentlich von der Fallzahlenentwicklung der gefährlichen und schweren Körperverletzung ab. Ihr Anteil an der Gewaltkriminalität liegt bei 74,4 Prozent. Damit liegt der Stadtkreis knapp unter dem für ihn ausgewiesenen 10-Jahres-Schnitt, der aktuell bei 926 Fällen steht.

Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen bei der Gewaltkriminalität im Stadtkreis ist gestiegen, nämlich um 24 auf insgesamt 818 Tatverdächtige. Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren liegt bei 33,4 Prozent, junge Erwachsene machen 20 Prozent der Tatverdächtigen aus.

Durch Gewaltkriminalität fällt vor allem die Freiburger Altstadt auf, die dort ein vergleichsweis hohes Niveau aufweist. Dort werden 36,3 Prozent dieser Delikte erfasst, obwohl die Altstadt nicht einmal ein Prozent der Gesamtfläche der Stadt darstellt. Es wurden im vergangenen Jahr 335 Fälle von Gewaltkriminalität erfasst, daneben kam es noch in 574 Fällen zu einfacher Körperverletzung. Bei den ermittelten Tatverdächtigen, die in der Altstadt Körperverletzungsdelikte begangen haben, standen mehr als die Hälfte (50,8 Prozent) unter Alkoholeinfluss. Die alkoholisierten Täter von Körperverletzungsdelikten in den Landkreisen liegen mit 24 bis 31 Prozent deutlich darunter.

Die Straftaten gegen das Leben sind im Jahr 2016 um acht Fälle auf nunmehr 15 Taten angestiegen. Erfreulich ist die Aufklärungsquote von 100 Prozent in diesem Deliktsbereich.

Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 14 Fälle (+11,3 Prozent) auf 138 Fälle wieder angestiegen. Davon konnten 84 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 60,9 Prozent.

Raubdelikte haben um neun Taten auf 201 Fälle abgenommen, dies entspricht einem Rückgang um 4,3 Prozent. Hier wurden hauptsächlich Bargeld und Mobiltelefonen erbeutet. Bei den Raubdelikten konnte eine Serie mit sechs Überfällen auf Zahlstellen oder Geschäfte geklärt werden. Fünf Beschuldigte im Alter zwischen 13 und 17 Jahren wurden ermittelt, außer dem Jüngsten wurden die Täter zu Freiheitsstrafen verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Bei den einfachen Diebstahlsdelikten ein Rückgang um 605 Fälle (-8,5 Prozent) auf 6.553 Fälle zu verzeichnen. Beim schweren Diebstahls gibt es einen leichten Rückgang um 67 Fälle (-1,5 Prozent) auf nunmehr 4.368 Fälle.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat wieder zugenommen und liegt mit 446 Taten deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 410 Delikten. Die Steigerungsrate betrug 12.9 Prozent.

Rohheitsdelikte/persönliche Freiheit haben um 2 Prozent oder 75 Fälle auf 3.796 Taten zugenommen. Dabei haben Körperverletzungsdelikte um 50 Fälle, Nötigung und Bedrohung um 25 zugenommen. Erfreulicherweise waren neun Raubdelikte weniger als im Vorjahr zu bearbeiten.

Die Vermögens- und Fälschungsdelikte haben um 578 Delikte (-8,8 Prozent) auf 5.995 Fälle abgenommen, wobei hier insbesondere das Deliktsfeld Erschleichen  von Leistungen („Schwarzfahren“) um 570 Fälle gesunken ist.

Bei den Zahlen der Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze findet sich ein Anstieg um 469 Fälle bzw. 15,3 Prozent. Allein bei den Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz bzw. das Asylverfahrensgesetz ist ein Anstieg um 439 Fälle  (+39,8 Prozent) zu verzeichnen.

Die Zahlen der Rauschgiftdelikte (nach BtmG)  sind um 2,5 Prozent auf insgesamt 1.795 Fälle gestiegen.

Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

  • Anstieg der Straftaten
  • Straftaten gegen das Leben stark zurückgegangen
  • Rückgang beim einfachen Diebstahl, Zuwächse beim Diebstahl unter erschwerten Umständen
  • Anstieg bei den Rohheitsdelikten

Die registrierten Straftaten im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind um 504 Fälle (4,0 Prozent) auf 13.110 Fälle angestiegen. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote um 0,5 Prozentpunkte auf 56,1 Prozent gesunken.

Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht würde der Zuwachs bei 474 Fällen (3,9 Prozent) liegen. Der Zehn-Jahres-Schnitt bei allen registrierten Delikten liegt bei 13.003 Delikten. In den Gemeinden Badenweiler, Hinterzarten, Ihringen und Löffingen ist die Zahl der Straftaten stark angestiegen

Die Häufigkeitszahl für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beträgt 5.094. Auf 100.000 Einwohner entfallen somit rein statistisch 5.094 Straftaten. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 4.988.

Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist von 5.190 auf 5.027 gesunken. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist von 31,5 auf 34,9 Prozent gestiegen. Davon hatten 24,2 Prozent ihren Wohnort im Ausland.

Von den 1754 Tatverdächtigen Ausländern waren 563 Personen Flüchtlinge/Asylbewerber.

Die meisten nichtdeutschen Tatverdächtigen kamen aus Frankreich, gefolgt von Rumänien, Türkei, Gambia und Italien.

Betrachtet man die aufgeklärten Fälle, so waren es 1.358 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Dies ist eine Zunahme von 477 Fällen oder 54,1 Prozent.

Die Gewaltkriminalität ist im Jahr 2016 um 25 Fälle (9,9 Prozent) auf 278 Fälle angestiegen. An diesen Straftaten ist der der größte Teil (76,6 Prozent) auf gefährliche oder schwere Körperverletzungen zurückzuführen.

Im Jahr 2016 wurde eine Straftat gegen das Leben erfasst und auch geklärt.

Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 60 Fälle (+81,1 Prozent) auf 134 Fälle angestiegen. Davon konnten 96 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 71,6 Prozent.

Die Raubdelikte sind um zwei Fälle auf nun 43 Taten angestiegen, dieser Wert liegt

Noch unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 47 Delikten im Landkreis.

Bei den Diebstahlsdelikten ist ein Zuwachs von 186 Taten (+4,3 Prozent) auf 4.500 Taten registriert worden. Die einfachen Diebstähle sind um 5,0 Prozent zurückgegangen, die Diebstähle unter erschwerten Umständen haben um 14,6 Prozent zugenommen. Die Anzahl der einfachen Diebstähle liegt bei 2.149, die schweren Diebstähle bei 2.351 Fällen. Im Zehnjahresvergleich liegen die Diebstähle unter erschwerten Umständen über dem Durchschnitt, einfacher Diebstahl und auch die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte darunter.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist nach dem starken Rückgang 2015 leicht um sieben Taten auf 320 Fälle angestiegen, hier wird der langjährige Durchschnitt von 294 Delikten überschritten. In Bad Krozingen, Gundelfingen, Pfaffenweiler, Vogtsburg und Titisee-Neustadt gab es erhebliche Zuwächse, während in anderen Gemeinden ein moderates Ansteigen oder sogar ein Rückgang festgestellt wurde.

Bei den Rohheitsdelikten ist ein Anstieg um 199 Fälle (+11,9 Prozent auf 1.866 Fälle und eine Zunahme  der einfachen Körperverletzungsdelikte um 183 Fälle zu verzeichnen. Dies ist ein Anstieg von fast 20 Prozent.

Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist ebenfalls zurückgegangen, und zwar insgesamt für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald um 5,3 % auf jetzt 2.456 Fälle.

Die Zahl der sonstigen Straftatbestände des Strafgesetzbuches ist um 5,1 Prozent auf 1473 Fälle angestiegen, hier schlagen neben Beleidigung und Hausfriedensbruch hauptsächlich Sachbeschädigungen zu Buche.

Bei den strafrechtlichen Nebengesetzen sind Verstöße gegen das AufenthG/AsylverfG um 30 Fälle (7,1 Prozent) auf 455 registrierte Delikte angestiegen. Im Bereich der Rauschgiftdelikte (nach BtmG)  waren mit 872 Fällen 70 Fälle mehr als im Vorjahr zu bearbeiten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein