Freiburg: Polizeibericht vom 24.7.2013

Freiburg
Polizei- Meldungen

Freiburg, Bissierstraße

Erfolgreiche Rauschgift-Razzia

Nachtrag zu: Razzia in Flüchtlingsheim

Verhinderung rechtsfreier Räume bleibt das Ziel
Bilanz des Polizeieinsatzes

Am gestrigen Dienstag, in der Zeit von 15:30 Uhr bis 17:50 Uhr wurde eine Razzia im Flüchtlingswohnheim an der Bissierstraße 9 durchgeführt. Wir berichteten bereits.

Rückblick

Die Polizei Freiburg war seit September 2012 mit Ermittlungen rund um das Flüchtlingswohnheim Bissierstraße betraut. Vorausgegangen waren neben polizeilichen Feststellungen auch massive Beschwerden von Bewohnern und Mitarbeitern des Wohnheimes.

Von Rauschgiftfahndern war in der Folge festgestellt worden, dass das Wohnheim auch von überwiegend nicht dort wohnenden Personen für einen regen Handel mit Marihuana genutzt wurde. Unter den Verkäufern waren insbesondere Personen schwarzafrikanischer Herkunft. Aber auch Rauschgifthändler aus Ex-Jugoslawien nutzten den Umstand, dass das Wohnheim unter Konsumenten als Umschlagplatz bekannt war, um dort neben Marihuana auch Kokain zu verkaufen. Als Käufer waren auch Jugendliche aufgetreten, das Wohnheim war diesen als Umschlagsplatz für Marihuana bekannt.

Erste Bilanz

Während der Razzia, bei der auch Polizeibeamte der Bereitschaftspolizeidirektion Lahr und der Bundespolizei teilnahmen, wurden sieben richterliche Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen. Darüber hinaus mussten noch während der Polizeiaktion zwei sogenannte Folgedurchsuchungen in Freiburg angeordnet und durchgeführt werden. Ein bestehender Haftbefehl gegen einen 24 Jahre alten Mann aus dem Kosovo wurde vollzogen. Drei weitere Personen, die bereits im Rahmen der vorangegangenen Ermittlungen aufgefallen waren, wurden festgenommen. Gegen sie wird Haftantrag gestellt. Es handelt sich um gambische Staatsbürger im Alter von 22, 32 und 34 Jahren. Die gestrige Aktion hat zur Folge, dass weitere Betäubungsmittelverfahren eingeleitet werden mussten.

Insgesamt wurden bei der Aktion rund 200 Gramm Marihuana und fünf Gramm Kokain sichergestellt. Außerdem acht Beutel mit einer unbekannten pulvrigen Substanz, die noch näher untersucht werden müssen. Außerdem sicherten die Rauschgiftfahnder knapp 3600 Euro Bargeld, welches ganz offensichtlich aus Rauschgiftgeschäften stammen dürfte. Das Geld soll eingezogen werden. Bei einem der Festgenommenen konnte ein Mobiltelefon aufgefunden werden, das aus einem schweren Raub zum Nachteil eines Jugendlichen stammt.

Polizei wertet Aktion als Erfolg

Die Verantwortlichen der Polizeiaktion werten die gestrige Aktion als Erfolg. Die Ermittler waren sich bei der Vorbereitung der Razzia durchaus bewusst, dass durch die polizeilichen Maßnahmen und die folgende Berichterstattung auch unbeteiligte Bewohner des Wohnheimes betroffen sein werden. Insbesondere weil bereits die vorangegangenen Ermittlungen gezeigt haben, dass die deutliche Mehrzahl der Bewohner nicht am Rauschgifthandel beteiligt war und diesen auch nicht tolerierte.

„Ziel war es, neben der Festnahme von identifizierten Rauschgifthändlern, das dort etablierte Dealer- und Konsumentenmilieu zu verunsichern. Maßgabe hierbei war auch, Beeinträchtigungen unbeteiligter Bewohner auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Beides ist uns gelungen.“

Die Polizei wird auch weiterhin alles daran setzen, rechtsfreie Räume in Freiburg zu verhindern. Kriminelle Strukturen sollen sich keinesfalls verfestigen, so die Rauschgiftfahnder.

Freiburg, A5,

Total überladen auf dem Weg nach Marokko

Zusätzliche Federn eingebaut

Foto: Polizei
Foto: Polizei

Am 23.07.2013 kontrollierte eine Streife der Autobahnpolizei Freiburg auf der Rastanlage Schauinsland einen Kastenwagen Mercedes Sprinter aus dem Main-Taunus-Kreis.

Obwohl das KFZ augenscheinlich ziemlich voll geladen war, konnte man es dem Fahrwerk gar nicht ansehen. Allerdings waren die Reifen der Hinterräder durch die Belastung richtig heiß.

Beim Blick unter das Fahrzeug konnte entdeckt werden, dass der 58jährige Fahrer das Fahrwerk offensichtlich verstärkt hat. Zusätzlich zu den Blattfedern waren Autospiralfedern angebracht, die diletantisch mit Draht und Kabelbinder befestigt waren.

Eine Verwiegung ergab, dass das KFZ um 1260 kg oder 36% überladen war. Vor der Fortsetzung der Fahrt musste der Fahrer deutlich ausladen und die unzulässig angebrachten Spiralfedern entfernen. Ein Bußgeld von über 300 € ist ebenfalls Folge.

Titisee-Neustadt, OT: Titisee,

Männlicher Leichnam aus Titisee geborgen

Langwierige Suche findet ihr Ende

Eine langwierige Suche nach einem Vermissten hat ihr Ende gefunden: Am 22. Juli 2013 konnte durch Taucher französischen Gendarmerie ein Leichnam aus dem Titisee geborgen werden.

Rückblick

Am 11. September 2012 war von einem örtlichen Bootsverleiher am Titisee der Polizei mitgeteilt worden, dass ein Tretboot ca. 150 m vom Bootssteg entfernt ohne Insassen im Wasser treibe. Das Boot war kurz zuvor von einer männlichen Person angemietet worden. Im Boot fanden sich lediglich ein Rucksack, eine Jacke und ein Regenschirm. In der Folge wurden intensive Suchmaßnahmen durchgeführt, die lange Zeit ohne Erfolg geblieben sind.

DNA-Technik hilft weiter

Im April 2013 war den Ermittlern des Polizeipostens Hinterzarten ein DNA-Erfolg gemeldet worden. An den im September 2012 sichergestellten Gegenständen konnte molekulargenetisches Material extrahiert werden. Dieses Material führte zu einem Vermisstenfall, der von der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg bearbeitet wird. Dort wurde ein Mann, Jahrgang 1962, seit September 2012 vermisst.

Erneut großangelegte Suchaktion im Mai 2013

Am 23. Mai 2013 wurde wiederholt eine Suchaktion durchgeführt. Beteiligt waren deutsche und französische Polizeitaucher. Auch Sonartechnik war eingesetzt worden. Die großangelegte Suchaktion führte nicht zum Erfolg (wir berichteten).

Erfolgreiche Suche am 22. Juli 2013

Am 22. Juli 2013 gingen erneut Taucher aus Frankreich und Deutschland auf die Suche. Es galt, sogenannte Verdachtspunkte, welche sich aufgrund der im Mai gefertigten Sonarbilder ergeben haben, abzuklären. Die Abklärung dieser Verdachtspunkte führte am 22. Juli 2013, kurz vor 14 Uhr, in einer Tiefe von ca. 28 m zur Ortung einer Leiche. Diese Leiche wurde am frühen Abend des 22. Juli von Tauchern der französischen Gendarmerie geborgen.

Aufgrund der bisher durchgeführten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass es sich bei dem geborgenen Leichnam um den in Würzburg vermissten Mann, Jahrgang 1962, handelt. Die Ermittler haben Hinweise dafür, dass der Verstorbene freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Hinweise für ein Fremdverschulden haben sich nicht ergeben.

Anmerkung:

Bei der Polizeidirektion Freiburg freut man sich sehr über die kollegiale und überaus erfolgreiche Unterstützung durch die französische Gendarmerie.

(Quelle: PD Freiburg)

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